Zwei Spiele, zwei Niederlagen
Die ZSC Lions Frauen verlieren sowohl in Bern als auch in Freiburg und verabschieden sich damit wohl aus dem Rennen um den Qualifikationssieg.
Fünf Spiele haben die Löwinnen noch Zeit, sich wieder ins Gespräch zu bringen und um den Qualifikationssieg zu kämpfen. Zehn Punkte beträgt der Rückstand auf den SC Bern, dies bei zwei Spielen weniger als die Bernerinnen. Langenthal, die HCAP-Girls im Direktduell um den zweiten Tabellenplatz, zweimal Davos und die Ladies Lugano sind die ZSC-Gegnerinnen bis Ende Februar. Viermal können die Löwinnen zuhause antreten, das einzige Auswärtsspiel ist die Partie in Ambri.
Der Sieg des SC Bern ist nicht unverdient, auch wenn er in der Entstehung sehr glücklich war. Die ersten beiden Tore der Bernerinnen durch Alena Rossel und Estelle Duvin waren eher Zufallsprodukte als gezielte Schüsse von der blauen Linie. Sie waren auch als eine Kompensation für vergebene Topchancen allein vor ZSC-Hüterin Sandra Heim zu verstehen. Nichtsdestotrotz bekamen die Bernerinnen das Spiel nach nervösem Beginn und nach einer verdienten Zürcher Führung – mit dem Kunstschuss-Tor von Dominique Scheurer vom Bully-Punkt aus – in den Griff und nutzten eine Powerplay-Möglichkeit zum entscheidenden 3:1. Zuvor hatten die Löwinnen vier Minuten lang in Überzahl, davon 80 Sekunden gegen nur drei Bernerinnen, den durchaus möglichen Ausgleich verpasst. Die Zürcherinnen haben die Partie nicht gegen Ende des Spiels verloren, sondern zu Beginn bis zur Berner 3:1-Führung, als sie zu viele gute Möglichkeiten aus besten Abschlusspositionen nicht verwerten konnten.
Ähnliches Szenario keine 17 Stunden später in der Freiburger BCF-Arena: Ein überlegener ZSC geht im ersten Drittel in Führung, Bachmann und Rüedi sorgen für das 1:2 nach 20 Minuten. Die Löwinnen sind optisch überlegen, doch erneut gelingt es ihnen nicht, ihre Chancen frühzeitig zu nutzen und den Weg zum Sieg zu ebnen. Aufsässige und kämpferisch eingestellte Freiburgerinnen bleiben dran, gleichen aus, doch wieder ist es Lisa Rüedi, die in der letzten Spielminute des zweiten Drittels die erneute Führung sicherstellt. Wieder gleicht Gottéron aus, ehe Skylar Fontaine nach einer schönen Einzelleistung im Powerplay das 3:4 gelingt. Zehn Minuten vor Schluss scheint der ZSC das Spiel (endlich) im Griff zu haben, doch dumme Strafen kosten den erneuten Ausgleich. Wie gewonnen, so zerronnen. Während die Freiburgerinnen zunehmend selbstsicherer werden, leidet das Nervenkostüm der Zürcherinnen immer mehr. Die Verlängerung bringt keine Entscheidung, erst der 16. Penalty sichert sich Gottéron den Sieg.
Zu viele individuelle Fehler, zu viele Blackouts, schlechte Chancenauswertung: Das sind die Punkte, die fünf Punkte gekostet haben. Zwei Meisterschaftsniederlagen an einem Qualifikations-Wochenende, das gab es in den letzten zehn Jahren nie. In den Playoffs hingegen mussten sich die Lions 2021 und 2019 im Playoff-Final zweimal am gleichen Wochenende geschlagen geben. Das Team von Headcoach Angela Frautschi hat nun zweieinhalb Wochen Zeit, so richtig Kohle reinzuschieben, damit der (Dampf-)Express wieder ins Rollen kommt, denn das Cup-Final Four-Turnier nächstes Wochenende findet ja bekanntlich ohne die Zürcherinnen statt.
Erfreuliche Nachrichten für die Löwinnen gibt es dafür von den GCK Lions Frauen und den Lions Girls. Die Löwinnen in der SWHL-B konnten im Kampf um den Ligaerhalt die Konkurrentinnen Lady Lakers mit 5:1 besiegen, in der Tabelle überholen und sind drei Runden vor Schluss wieder über dem «Strich».
Das in diesem Jahr sehr junge Lions Girls Team ist bereits einen Schritt weiter und hat vier Runden vor Schluss den Ligaerhalt in der SWHL-C sichergestellt – Bravo!
Kommende Spiele der Löwinnen:
Samstag, 3. Februar, 17:00 Uhr, GCK Lions vs. Brandis, Heuried (SWHL-B) und 18:00 Uhr, Lions Girls vs. Celerina, Dolder (SWHL-C)
Bericht: PM ZSC Lions Frauen
Foto: ZSC Lions Frauen
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