Tanja Eisenschmid trifft 0.1 Sekunden vor dem Ende zum Klassenerhalt für Deutschland

Aug 30, 2022 | Nationalteam

(Dänemark/CD) Mit einem 3:2 Sieg über Dänemark im letzten und entscheidenden Spiel bei der Eishockey WM 2022 der Frauen, konnte das DEB Team einen Abstieg aus der Top-Division gerade noch verhindern. Das entscheidende Tor für Deutschland schoss Tanja Eisenschmid 0.1 Sekunden vor dem Ende.

Die Fronten waren bereits nach dem gestrigen Punktgewinn von Ungarn vor diesem Spiel geklärt. Deutschland benötigte einen Sieg gegen Dänemark nach regulärer Spielzeit, um weiter unter den besten 10 Teams der Welt spielen zu dürfen, und es sollte ein Spiel werden das an Spannung nicht zu überbieten und nichts für schwache Nerven war.

Das Team von Bundestrainer Thomas Schädler tat sich von Beginn an sehr schwer gegen eine solide dänische Defensive und eine herausragende Torhüterin. Wenn die DEB-Auswahl am Drücker war, dann konterten die Däninnen eiskalt und konnten so zweimal in Führung gehen. Deutschland warf alles nach vorne und kam durch viel Kampf und Einsatzwillen zum 2:2 Ausgleich durch Laura Kluge in der 56. Minute. Das Remis reichte aber nicht für den Klassenerhalt, und so nahm Deutschland den Goalie vom Eis und stürmte mit allem auf das dänische Tor.

Die Zeit auf der Uhr lief erbarmungslos runter, und als alle die Köpfe schon hängenließen, kam die Scheibe in die Mitte zu Tanja Eisenschmid, die sofort abzog, und bei 0.1 Sekunden auf der Uhr lag der Puck zum 2:3 Erfolg im dänischen Tor, damit ist Deutschland wortwörtlich in der allerletzten Sekunde nicht abgestiegen. Natürlich bemühten die Schiedsrichter noch den Videobeweis, gaben den Treffer aber dann und so gab es für das deutsche Team zum zweiten Mal Grund zum Jubeln.

Stimmen zum Spiel

DEB-Präsident Dr. Peter Merten: „Im letzten Drittel mit 25 zu 1 Torschüssen eine absolute Dominanz und damit den Klassenerhalt in letzter Sekunde gesichert. Kompliment an die Mannschaft, die immer an sich geglaubt hat und an Trainer und Staff, die hier absolut toll unterstützt haben. Das ganze Team ist sensationell und eine wunderbare Ausgangsbasis für unsere Zukunft im Frauen-Eishockey.“

DEB-Sportdirektor Christian Künast: „Bis zum Schluss haben alle an den Sieg geglaubt. Es war eine wirklich unglaubliche Energieleistung, besonders in diesem letzten Drittel. Damit haben wir das Minimalziel des Klassenerhalts erreicht. Jetzt gilt es solide aufzuarbeiten und den Umbruch weiter fortzuführen.“

Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler: „Unglaublich. Solch ein Spiel habe ich bisher noch nicht in meiner Trainerkarriere erlebt. Wichtig war in der zweiten Drittelpause der Glaube an uns selbst. Dieser Glaube versetzt Berge. Die Mädels haben unglaublich Druck gemacht im letzten Drittel. Natürlich war der Start angespannt. Wir hätten es aber auch nicht so spannend machen müssen bis kurz vor Schluss. Dennoch haben wir nie aufgegeben und das war das Wichtige. Auf der anderen Seite müssen wir auch sagen, dass wir das Ziel des Viertelfinales nicht erreicht haben. In diesem Moment überwiegt dennoch die Freude, dass wir im nächsten Jahr auch weiterhin in der Top-Division dabei sind.“

Verteidigerin Tanja Eisenschmid: „Wir wussten, dass wir in dieses Spiel hart hineingehen müssen und keine Minute schleifen lassen dürfen. Wir sind mit einem 1:2-Rückstand ins letzte Drittel gegangen, haben aber nie aufgegeben. Am Ende haben wir es wirklich sehr spannend gemacht, mit dem Treffer so wenige Sekunden vor Schluss. Aber wir haben es geschafft und sind jetzt natürlich unglaublich stolz.“

Dänemark – Deutschland 2:3 (1:1|1:0|0:2)

Tore:
1:0|05.|Josefine Persson
1:1|09.|Franziska Feldmeier (Smith-Jobst, Eisenschmid N.) PP
2:1|29.|Emma Russel
2:2|56.|Laura Kluge (Welcke L.)
2:3|59.59| Tanja Eisenschmid

Redakteur: Christian Diepold
Foto: IIHF

Weitere aktuelle Beiträge

BRATISLAVA ÜBERNIMMT MIT SIEG ÜBER SABRES EWHL-TABELLENFÜHRUNG

Dez 21, 2024

In der European Women’s Hockey League feierte HK PSRZ Bratislava im einzigen Freitagsspiel einen klaren 5:1-Heimsieg über die Sabres St. Pölten. Damit übernahmen die Slowakinnen auch die EWHL-Tabellenführung. Bratislava und St. Pölten hatten vor der Partie jeweils 36...