Schweiz unterliegt Schweden im ersten von drei Testspielen

Nov 10, 2023 | International

Lange konnte das junge Team von Coach Colin Muller die erste Partie des 2-Nationen Fraueneishockey-Turniers in Weinfelden offenhalten. Letztlich setzten sich starke Schwedinnen trotz zweimaligen Ausgleichs durch.

Von Beginn an setzte Schweden die Frauen-Nati gehörig unter Druck, in den ersten Minuten konnten die Schweizerinnen sich nur wenig Entlastung verschaffen. Dank einer stabilen Defensive und einer sehr gut aufgelegten Torhüterin Saskia Maurer waren die schwedischen Versuche inklusive eines Powerplays zunächst nicht von Erfolg gekrönt. In der 8. Minute wurde aber Lina Ljungblom freigespielt, die per Onetimer verwandelte. Es folgten weitere gute Chancen, die Schweizerinnen wurden andererseits stärker und drängten auf den Ausgleich. Dieser gelang nach einer Scheibeneroberung im Aufbau der Schwedinnen, Mara Frey reagierte blitzschnell (14.).

Einen Rückschlag setzte es keine drei Minuten später, als Hilda Svensson gemeinsam mit Sara Hjalmarsson konterte und für Hjalmarsson zum 1:2 auflegte. Das Chancenplus blieb aufseiten der Gäste, wie auch der Pausenstand, trotz des ersten (und einzigen) Powerplays für die Schweiz.

Mit diesem Powerplay ging es im Mitteldrittel weiter, dem stärksten Drittel der Schwedinnen. Mithilfe der weiten Bank dominierten sie über weite Strecken, vor allem ab der Mitte des Spiels und erspielten sich einige gute Gelegenheiten. Die stabile Schweizer Defensive um Saskia Maurer konnte alle Versuche abwehren. In die andere Richtung gab es durchaus Versuche auf den Ausgleich, spätestens Maurers Gegenüber Ida Boman konnte aber nicht bezwungen werden.

Die Schweiz war im Schlussdrittel wieder stärker und versuchte gegen die starken Gegnerinnen den ersehnten Ausgleichstreffer zu erzielen. Dies gelang zunächst nicht, den Schwedinnen wiederum kein weiterer Treffer. In der zweiten Unterzahl des Drittels wurden die Schweizer Mühen dann endlich belohnt. Alina Marti konterte die schwedische Defensive aus und netzte souverän ein (55.). Cool waren auch die Blau-Gelben und brachten ihr Powerplay schon 38 Sekunden später zum Abschluss durch Mira Jungaker.

Mit offenem Visier ging es in die letzten Minuten, in denen die Gastgeberinnen mehr riskieren mussten und zu guten Chancen kamen. Erfolgreich abschließen konnte allerdings nur Hilda Svensson, und so mussten die Eisgenossinnen mit einer 2:4-Niederlage vom Eis gehen.

Trotz eines engagierten Auftritts und einer insgesamt starken Defensive um eine überzeugende Saskia Maurer fiel es der Frauen-Nati schwer, gegen die hartnäckige und früh störende Damkronor ein Mittel zu finden, und so ist der Sieg der Gäste als verdient anzuerkennen. Schweden scheint in den letzten Monaten noch weitere Schritte bei der Rückkehr zu alter Stärke gemacht zu haben. Damit ist die Damkronor aber genau der richtige Gegner, um den „jungen Wilden“ auch ohne die beiden Topspielerinnen Alina Müller und Lara Stalder Spielpraxis auf sehr hohem internationalem Niveau zu geben. Es dürfte spannend werden, wie die Frauen-Nati sich in den nächsten beiden Partien zeigt. Spiel 2 startet heute um 18:30 und wird wieder auf srf.ch gestreamt.


Als beste Schweizer Spielerin wurde Torhüterin Saskia Maurer geehrt.

09.11.2023 Schweiz – Schweden 2:4 (1:2, 0:0, 1:2)

Tore:
0:1 (07:18) # 25 Lina Ljungblom (# 19 Sara Hjalmarsson, # 8 Hilda Svensson)
1:1 (13:44) # 6 Mara Frey
1:2 (16:39) # 19 Sara Hjalmarsson, # 8 Hilda Svensson)
2:2 (54:10) SH1 # 28 Alina Marti
2:3 (54:38) PP1 # 7 Mira Jungaker (# 71 Anna Kjellbin)
2:4 (58:47) # 8 Hilda Svensson (# 29 Felizia Wikner-Zienkiewicz)

Strafminuten:
Schweiz 6, Schweden 2

Bericht: Tim Sinzenich
Foto: Tim Sinzenich

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