Schweiz bleibt in Finnland sieglos
Die Schweiz muss nach 4 Spielen in 4 Tagen sieglos von dannen ziehen. Auch das zweite Platzierungsspiel geht verloren und damit bleibt den Eisgenossinnen ein Punktegewinn verwehrt. Positiv kann mitgenommen werden, dass zumindest in der zweiten Hälfte des Spiels so etwas wie eine emotionaler Steigerungslauf einsetzte. Die Entäuschung nach 3 torlosen Spielen hintereinander gegen europäische «B-Teams» aber überwiegt klar.
An einem Resultatturnier hätte Adela Sapovalivova das nächste Spiel verpasst, wäre ihre Kickbewegung gegen Alessia Bächler vom Vortag spätestens von der Turnierleitung mit einer automatischen Strafe belegt worden.
Dies fand am WEHT in Finnland in der Form nicht statt und so «dankte» sie ihre Straffreiheit mit dem 1:0 gegen die Schweizerinnen. Der Tragik dieser Tage geschuldet mit einem «Floptor» aus Sicht der Schweizerinnen. Die Scheibe war eigentlich schon weg aber die Schweizer Verteidigerin stocherte vorwärts und servierte sie der Tschechin genau auf den Stock. Sapovalivova schoss einfach mal auf Tor und ihr eher verhaltener Schuss fand den Weg ins hohe Eck. Ein Rückstand ohne Not.
Wie so vieles in diesem letzten Natispiel des zu Ende gehenden Kalenderjahres. Ohne Not passierte so vieles – auf beiden Seiten – so dass der Zufall immer in der Luft lag, jedoch nie eintraf. Trotz mehr Überzahlspielen auf beiden Seiten als noch am Vortag wollte kein weiterer Treffer fallen.
Bis ohne Not zwei Schweizerinnen mit zu viel Distanz zur Gegnerin standen und ihr so einen guten Winkel boten. Zu allem Unglück prallte ihr Schuss am Beinschoner einer Verteidigerin ab und erwischte die sonst starke Saskia Maurer contre pied. Das alles in der 54. Minute durch Ambrì-Söldnerin und Tschechinnen-Interimscaptain Mischi Pejzlova.
Damit war der Mist geführt und das 3:0 kurz vor Ende nur noch eine weitere Streuung Salz in die Wunden der Eisgenossinnen. Statt einem Befreiungsschlag wurde auch das vierte Spiel zu einer Entäuschung. Ohne Not.
Denn die mentale Reaktion kam erst ab der Hälfte des Spiels, was in Summe zu spät war. Die Schweizerinnen hätten wohl Schlimmeres verhindern können, wären sie von Anfang an mit einer (Metapher) «Wut im Bauch» gestartet. Diese liess sie nämlich noch einmal aufbäumen, auch wenn das in nichts mehr Zählbarem mehr endete.
So wiederholt sich der Schreibende zu früheren Texten aus diesem Turnier. Die Schweizer Hockeyfamilie ist als Ganzes gefordert. Die offensichtlichen Mängel wurden einmal mehr aufgedeckt. Es fehlt an Zeit im internationalen Hockey. Die Geschwindigkeit ist höher, das Spielverständnis durchs Band hoch. Und in diesen und weiteren Topics hinken die Schweizerinnen (leider) hinterher. Das lässt sich nicht schönschreiben.
Schweiz – Tschechien 0:3 (0:1, 0:0, 0:2) – Telegramm
Tampere, FIN / Hakametsän Jähalli – 35 Zuschauende – SR. Henriksson, Lusi (Lundgren, Oksanen)
Tore: 16. Sapovalivova 0:1. 54. Pejzlova (Pistekova) 0:2. 59. Plosova (Kaltounkova) 0:3.
Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 4 x 2 Minuten gegen Tschechien.
Schweiz: Maurer (Brändli); Christen, Vallario, Wetli, Büchi, Bächler, Tenenbaum, Aymon; Lutz, Leemann, Enzler, Balzer, Ingold, Quennec, Schaefer, Marti, Zimmermann, Rossel, Frey.
Bemerkungen: Schweiz ohne Rüedi und Sigrist (geschont). Best Player Schweiz: Lena Marie Lutz. Schussverhältnis: 18:45 gegen die Schweiz.
Bericht: Michael Fischer / frauennati.ch
Foto (Archivbild): SIHF
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