ÖEHV-Präsidium zieht positives Fazit
Inmitten der COVID19-Pandemie übernahm Dr. Klaus Hartmann im Sommer 2020 mit seinem Team die Führung des Österreichischen Eishockeyverbandes. Für die 79. Generalversammlung kommenden Samstag in Villach stellt sich das Präsidium der Wiederwahl.
Direkt nach Amtsantritt nahm das neu gewählte Präsidium viele Themen in Angriff und machte sich daran, die Versprechungen umzusetzen.
So wurden die Nachwuchsligen wieder in den ÖEHV rückgeführt und werden seither direkt vom ÖEHV aus organisiert und gesteuert. Mit der Kaderregelung neu kam man einem weiteren Versprechen nach, das man bei Amtsantritt abgegeben hatte. Damit wird seit der Saison 2022/2023 die Anzahl heimischer Spieler, die am Game Sheet stehen müssen, neu geregelt. Seither gilt, dass zwölf für das Österreichische Nationalteam rekrutierbare Spieler aufscheinen müssen, wovon zumindest zwei in die Altersklasse U24 fallen. Diese Regelung wird alle zwei Jahre gemeinsam mit der Liga evaluiert, mit dem gemeinsamen Ziel, die Anzahl heimischer Spieler am Game Sheet weiter zu steigern.
Ein weiteres Thema, das viele Jahre heiß diskutiert wurde, hat man ebenfalls umgesetzt – ein neues Ausbildungskosten-Entschädigungssystem. AKES wurde auf Wunsch der Vereine initiiert, um eine faire Lösung für die Entschädigung der Ausbildung von Leistungsträgern zu entwickeln und umzusetzen. Gemeinsam mit Vertretern des ÖEHV, der Landesverbände und der win2day ICE Hockey League sowie der ALPS Hockey League wurde AKES erarbeitet und ist Teil des Kooperationsvertrags zwischen Verband und Liga.
Im September 2022 wurde die OTT-Plattform LIVE.eishockey.at gelauncht, über die seither sämtliche Spiele aus den vom ÖEHV organisierten Ligen im Frauen-, Para- und Männer-Eishockey, sowie im Nachwuchs, live gestreamt werden. Hinzu kommen sämtliche Nationalteamspiele auf heimischem Boden, die nicht im Free-TV übertragen werden. Soeben setzte man mit der Kooperation mit RED+ den nächsten Schritt in der weiteren Entwicklung der Plattform.
Im Frühjahr 2022 stieg win2day, die Online Spieleseite der Österreichischen Lotterien, als Hauptsponsor ein und unterstützt seither Frauen, Para und Männer gleichermaßen. Für die 2024 IIHF Ice Hockey Women´s World Championship Division IA vergangenen April in Klagenfurt sicherte sich win2day zudem ein vollumfassendes Sponsoringpaket und trat damit als Hauptsponsor der WM auf.
2023 kamen weitere Partner hinzu, wie der High-Performance-Energydrink NOCCO und der Spezialist für Gas- sowie Holzkohlegrills, Outdoorküchen und Grillzubehör Napoleon. Auch die langjährige Partnerschaft mit Ausrüster Warrior wurde verlängert.
Sportlich sorgten die Nationalteams für eine hohe Aufmerksamkeit und Werbewerte in Rekordhöhe. Bereits die Spiele in der WM-Vorbereitung der Männer waren allesamt nahezu, bzw. teilweise ausverkauft, wie jenes gegen Deutschland in Zell am See oder das Highlight gegen Kanada vor der Rekordkulisse von mehr als 7.000 Fans in Wien.
In Zusammenarbeit zwischen dem Österreichischen Eishockeyverband, der win2day ICE Hockey League und win2day, wird mit der Saison 2024/2025 die win2day Austrian Women´s Hockey League ihren Spielbetrieb aufnehmen. Dazu soll auch die European Women´s Hockey League weiter professionalisiert werden und eine nachhaltige sportliche Basis geschaffen werden. Damit setzt man im Bereich Fraueneishockey ein klares Zeichen und arbeitet intensiv daran, die nächsten Schritte in Sachen Professionalisierung zu setzen.
Dennoch wurden kürzlich Kürzungen in sämtlichen Bereichen notwendig, da sich trotz einiger Erfolge im Sponsoring, dieser Bereich nicht zuletzt aufgrund der durch die Pandemie sowie die Ukraine-Krise verursachten wirtschaftlich schwierigen Lage, hinter den Erwartungen und Zielen liegt.
Hinzu kommt, dass Auszahlungen von Förderungen und Prämien, wie bspw. jene der IIHF für den 10. Platz bei der WM 2024, zum Teil erst in einigen Monaten erfolgen. Um in den kommenden Monaten und Jahren nachhaltig zu wirtschaften, hat man sich im sportlichen Bereich dazu entschieden, die Sommercamps sämtlicher Nachwuchs-Nationalteams, sowie für die kommende Spielzeit alle weiteren Camps der U14 und U15, zu streichen.
Ziel ist es, so rasch wie möglich in sämtlichen Nachwuchs-Kategorien alle Breaks, die Sommercamps und nach Möglichkeit auch weitere zusätzliche Camps, auszurichten.
Demgegenüber stehen einige Vermögenswerte, wie Immobilien und Aktien, mit denen der Verband sorgsam und verantwortungsbewusst umgeht, damit diese Rücklagen nicht nur für eine Absicherung sorgen, sondern vor allem für den Verband arbeiten und Geld abwerfen.
Im September 2023 wurde ÖEHV-Vizepräsidentin Yasmin Stepina in den Vorstand des Österreichischen Olympischen Committee gewählt. Damit konnte man gewährleisten, dass Eishockey als eine der traditionellsten und populärsten Sportarten Österreichs, wie schon in der Vergangenheit, auch jetzt als Mitglied im ÖOC vertreten ist.
Mit den oben erwähnten Reformen durch die Kaderregelung neu und AKES, sollen heimische Spieler gestärkt und vermehrt zum Einsatz kommen. Im Bereich der Torhüter ist man mit David Kickert, David Madlener und Thomas Höneckl aktuell gut aufgestellt. Dahinter rücken jedoch zu wenige Nachwuchstalente nach.
Bei Atte Tolvanen, dem Schlussmann von Meister Red Bull Salzburg, ist ein Einbürgerungsverfahren anhängig. Bei der letzten Ministerratssitzung stand Tolvanen nicht auf der dem Ministerrat vorgelegten Einbürgerungsliste, womit er Stand heute kein Österreicher und damit auch kein Thema für das Nationalteam in Bezug auf die anstehende Olympia-Quali ist. Die Einbürgerung erfolgt voraussichtlich im Herbst 2024.
Im Hintergrund arbeitet man an mittel- und langfristigen Konzepten, um auch im Bereich der Torhüter in einigen Jahren wieder vermehrt Schlussmänner stellen zu können, die bei ihren jeweiligen Vereinen als Einser-Torhüter gesetzt sind.
Ziele für die kommende Periode
Oberstes Ziel ist zunächst im Nachwuchsbereich wieder sämtliche Teamcamps zu organisieren, sowie die U14 und U15 wieder zu aktivieren.
Zudem soll die Kommunikation innerhalb des österreichischen Eishockeys mit sämtlichen Stakeholdern, allen voran den Landesverbänden und Vereinen, weiter intensiviert und verbessert werden, um unseren Sport zu stärken und zu einen.
Geplant ist daher auch eine engere Zusammenarbeit zwischen dem ÖEHV und der win2day ICE Hockey League um Eishockey noch sichtbarer zu machen, mehr und vor allem neue Zuschauer zu gewinnen und um insgesamt die Einnahmen zu steigern.
Bereits Anfang des Jahres wurde der „Rot-Weiß-Rote Faden“, das neue Ausbildungskonzept des ÖEHV, gelauncht. Schwerpunkte darin sind unter anderem die Professionalisierung der Trainerausbildung und die Implementierung eines Head of Goalkeeper-Development.
Bei der Trainerausbildung zur Erlangung der B-Lizenz ist seit diesem Frühjahr Para-Hockey ein wesentlicher Bestandteil. Nächster Schritt ist nun die Installation eines Head of Goalkeeper-Development, um im Bereich der Torhüter mittel- und langfristig gut aufgestellt zu sein.
2021 wurde auf lang gehegten Wunsch hin die Ö Eishockey-Liga als dritthöchste Liga im heimischen Herreneishockey implementiert, die sich nach drei Saisonen großer Beliebtheit erfreut und im Herbst in ihre vierte Saison startet.
Bericht: PM ÖEHV
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