Indians Frauen gehen nach zwei Siegen über Mannheim im Play-Off Halbfinale in Führung
Die Frauen-Mannschaft des ECDC Memmingen ist am Wochenende mit zwei Siegen gegen Mannheim ins Halbfinale der Play-offs in der Eishockey-Bundesliga (DFEL) gestartet. Am Samstag gewann die Mannschaft von Waldemar Dietrich mit 3:1 (1:0/0:0/2:1), am Sonntag folgte ein 4:3 (0:0/3:1/0:2/1:0) nach Verlängerung.
Die Maustädterinnen taten sich aber schwer gegen die, wie erwartet, lauf- und kampfstarken „Mad Dogs“ aus Mannheim. Die Indians zeigten sich nervös, vielleicht auch beeindruckt von der mit 1217 Fans sehr stattlichen, Zuschauerkulisse.
Neben den Langzeitausfällen mussten die Gastgeber am Samstag auf ihre Top-Torjägerin Jule Schiefer (krank) verzichten, so dass Headcoach Waldemar Dietrich 17 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen aufbieten konnte. Mannheim hatte eine Spielerin mehr im Aufgebot. Das Tor der Indians hütete Neuzugang Selma Luggin.
Unter den Augen von Bundestrainer Jeff MacLeod und Talententwicklerin Jenny Harß gingen die Gastgeberinnen in der neunten Spielminute durch Nicola Eisenschmid in Führung. Mehr ließen die „Mad Dogs“ in den ersten zwanzig Minuten nicht zu, sodass es bei diesem Spielstand auch zum ersten Mal in die Kabinen ging.
Im zweiten Durchgang drückten die ECDC Frauen weiter, doch die robuste Mannheimer Hintermannschaft um Torhüterin Jennifer Spingler stand weiterhin kompakt. Die Memmingerinnen fanden kein Mittel, um das Bollwerk ein zweites Mal zu überwinden. Und so stand es auch nach 40 Minuten noch 1:0 für die Indians-Frauen.
Im letzten Drittel mühten sich die technisch überlegenen Indians-Frauen weiter. Dann ging’s plötzlich Schlag auf Schlag: Zunächst erzielte die Kanadierin Nara Elia in Diensten der Allgäuerinnen in der 46. Spielminute das vermeintlich erlösende und umjubelte 2:0 für den ECDC. Doch nur 14 Sekunden später antworteten die Mannheimer Frauen mit dem Anschlusstreffer zum 1:2. Hunter Barnett war für die Gäste erfolgreich. In den letzten Spielminuten lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch – mit dem besseren Ende für Memmingen: Nara Elia schob 24 Sekunden vor dem Spielende die Scheibe ins leere Tor der Mannheimerinnen und stellte durch ihren zweiten Treffer des Abends den 3:1-Endstand her.
Am Sonntag stand den Indians auch wieder Jule Schiefer zur Verfügung und die Maustädterinnen waren von Beginn an das dominante Team. Den Kasten hütete diesmal Lilly Uhrmann. 12 zu 2 Torschüsse für die ECDC Frauen standen im Eröffnungsdrittel zu Buche, doch Treffer fielen keine.
Abgezockter zeigte sich dann Mannheims Jennifer Miller in der 23. Minute, die ihre Farben nach vorn brachte. Die Indians aber keineswegs geschockt, sondern mit noch mehr Biss nach vorn – mit Erfolg: Nicola Eisenschmidt (30.) und Daria Gleissner (34.) drehten die Partie, nochmals Nicola Eisenschmidt (36.) schraubte den Vorsprung auf 3:1 nach zwei Spielabschnitten.
Nun war Mannheim gefordert und kam tatsächlich wieder zurück. Fiona Ibach (43.) mit einem Schlenzer in den Winkel und Lea Welcke (51.) glichen die Partie aus. Zuvor verpassten es die Memmingerinnen, den vielleicht vorentscheidenden vierten Treffer zu markieren.
So ging’s in die 20-minütige Overtime, dort zog Kapitänin Daria Gleißner höchstpersönlich von der blauen Linie ab und entschied mit ihrem zweiten Treffer die Partie zum umjubelten 4:3 Endstand (65.)
Mit nun 2:0-Siegen haben die Memmingerinnen alle Trümpfe in der Hand, um nächste Woche in Mannheim mit einem weiteren Sieg ins Finale einzuziehen.
Headcoach Waldemar Dietrich: „Wir wussten, dass Mannheim ein schwieriger Gegner wird, alle bisherigen Partien waren recht knapp. Unsere spielerische Überlegenheit hat Mannheim mit viel Körpereinsatz verteidigt. Mit viel Geduld konnten wir die beiden Heimspiele für uns entscheiden und in der Halbfinalserie mit 2-0 in Führung gehen.“
Peter Gemsjäger (Sportlicher Leiter ECDC Frauen): „Wir bedanken uns ganz herzlich bei über 2000 Zuschauern am Wochenende. Es war spannender, als wir es uns gewünscht haben aber ich denke, es waren zwei tolle Spiele und Alle waren begeistert.“
Weiter geht es am kommenden Wochenende mit zwei Auswärtsspielen in der Mannheimer SAP Arena. Spiel drei in der Serie beginnt am kommenden Samstag um 19:30 Uhr, Spiel vier – falls notwendig – am Sonntag um 11:45 Uhr.
02.02.24 / 18:00 ECDC Memmingen Indians –Mad Dogs Mannheim 3:1 (1:0/0:0/2:1)
Tore:
08:31 1:0 #11 EISENSCHMID Nicola (#72 KLUGE / #20 GLEISSNER)
45:24 2:0 #7 ELIA Nara (#11 EISENSCHMID / #20 GLEISSNER) 45:38 2:1 #20 BARNETT Hunter (#28 IBACH) 59:36 3:1 (EN) #7 ELIA NaraStrafen: Memmingen 6 Min – Mannheim 6 Min
Zuschauer: 1217
03.02.24 / 12:30 ECDC Memmingen Indians –Mad Dogs Mannheim 4:3 (0:0/3:1/0:2/1:0) OT
22:33 0:1 #40 MILLER Jennifer (#20 BARNETT)
29:27 1:1 #11 EISENSCHMID Nicola (#20 GLEISSNER) 33:35 2:1 #20 GLEISSNER Daria (#7 ELIA) 36:00 3:1 #11 EISENSCHMID Nicola (#72 KLUGE / #7 ELIA) 42:08 3:2 #28 IBACH Fiona (#40 MILLER) 50:15 3:3 #19 WELCKE Lea (#5 REICHELT / #91 RASCHKE) 64:05 4:3 #20 GLEISSNER Daria (#72 KLUGE / #5 SCHAFFRATH)Zuschauer: 967
Bericht: PM ECDC Memmingen Indians Frauen
Foto: Alwin Zwibel
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