Erneute Niederlage für die Frauen-Nati trotz deutlicher Verbesserung gegen Schweden

Die Mühen waren vergebens: Obwohl die Schweizerinnen eine überzeugende Leistungssteigerung aufs Eis brachten, behielten abgeklärte Schwedinnen beim 2-Nationen Fraueneishockey-Turnier auch im zweiten Spiel die Oberhand.

Die Schweizerinnen starteten mit Schwung in die Partie und hatten gleich eine gute Chance. Dominierten die Schwedinnen am Vortag über weite Strecken, verlief nicht nur das erste Drittel ausgeglichener. In der ersten Überzahl konnte die Frauen-Nati selten ins schwedische Drittel vordringen, kam aber dennoch zu zwei guten Schüssen. Zur 17. Minute erkämpfte sich Ebba Hedqvist die Scheibe und brachte die Gäste in Führung. Dies tat der Damkronor gut, und sie bestimmten die letzten Minuten mit mehreren guten Chancen, einmal gegen das Gestänge.

Das zweite Drittel begann gleich mit einer Strafe gegen die Schweiz, die Defensive um Torhüterin Caroline Spies hielt stand. Wieder ausgeglichener ging es danach weiter. Als die Schweizerinnen ihre zweite Überzahl zugesprochen bekamen, spielten sie ein überzeugenderes Powerplay, konnten es aber nicht zum erfolgreichen Abschluss bringen. Dies gelang wieder den Schwedinnen bei Gleichzahl besser, wieder ging eine Scheibeneroberung voraus, und so hämmerte Emma Forsgren die Scheibe ins Netz (29.). Im kurz darauffolgenden schwedischen Powerplay eine Riesenchance im Alleingang für Kapitänin Noemi Ryhner zum Unterzahltreffer, doch sie konnte Ida Boman nicht überwinden. Die Schwedinnen schienen nicht nur eine Vorliebe dafür zu haben, in den letzten Minuten vor den Drittelpausen aufzudrehen, sie erwiesen sich zudem als effizienter. Aus dem linken Bullykreis landete Amma Forsgren ihren zweiten Treffer per Schlagschuss zum 0:3-Zwischenstand.

Ein weiteres fast hälftig auf die Drittel aufgeteiltes Powerplay konnten die Gastgeberinnen nicht in Zählbares verwandeln, insbesondere in Teil 2 im letzten Drittel taten sie sich schwer. Besser machten es die Schwedinnen einige Minuten später und konnten einige gefährliche Schüsse abgeben. Und auch der vierte Treffer des Tages sollte ihnen gehören. Nicole Hall brachte den Puck zwischen Spies‘ Schoner und dem linken Pfosten über die Torlinie.

Aufstecken kam für die Frauen-Nati nicht in Frage, und man wollte nicht torlos vom Eis gehen. Eine gute Gelegenheit bot sich ab der 49. Minute mit dem 5. Powerplay für die Schweiz. Lena-Marie Lutz versuchte es zunächst vergeblich aus dem Bullykreis, doch ihr zweiter Versuch saß, und sie zimmerte den Puck mit einem Onetimer in die Maschen zum 1:4-Ehrentreffer. Dabei sollte es auch bleiben, obwohl die Schweizerinnen noch einmal alles gaben, Lutz noch einmal ihren Hammer auspackte und kurz darauf die Damkronor-Defensive aufs höchste gefordert war.

Auch wenn die Schwedinnen insgesamt qualitativ die besseren Torchancen hatten, ist es ein bitteres Ergebnis, nachdem die Eidgenossinnen deutlich mehr investiert hatten, sich für ihre Anstrengungen aber nicht belohnen konnten.

Das letzte Spiel heute um 14:30 wird wieder auf srf.ch gestreamt, zudem übertragen SRF Info und RTS 2.

Als beste Schweizer Spielerin wurde Kapitänin Noemi Ryhner ausgezeichnet.

10.11.2023 Schweiz – Schweden 1:4 (0:1, 0:2, 1:1)

Tore:
0:1 (16:07) # 24 Ebba Hedqvist (# 9 Emma Forsgren, # 22 Hanna Thuvik)
0:2 (26:07) # 9 Emma Forsgren (# 8 Hilda Svensson, # 25 Lina Ljungblom)
0:3 (35:25) # 9 Emma Forsgren (# 24 Ebba Hedqvist, # 17 Sofie Lundin)
0:4 (47:49) # 89 Nicole Hall
1:4 (50:06) PP1 # 71 Lena-Marie Lutz (# 22 Sinja Leemann, # 19 Emma Ingold)

Strafminuten:
Schweiz 6, Schweden 12

Bericht: Tim Sinzenich
Foto: Tim Sinzenich