Effiziente Eisbärinnen kaufen Mad Dogs Frauen den Schneid ab
Kein gutes Wochenende für die Mannheimerinnen: Nach einer knappen Niederlage am Samstag kassierte man am Sonntag eine deutliche Packung gegen die Gäste aus Berlin.
Die Premiere der Fraueneishockey-Bundesliga-Saison 2023/24 vor heimischem Publikum hatten sich die Gastgeberinnen sicher anders vorgestellt. Die Berlinerinnen waren von der ersten Sekunde an hellwach und fokussiert und gingen schon in der sechsten Minute durch Anna-Maria Nickisch in Führung. Zwei Minuten später setzte es die erste Strafe des Spiels, gegen eine Mannheimerin. Und 12 Sekunden später musste Jessica Ekrt nach einem Schuss von Ashley Stratton erneut hinter sich greifen. Der Rückstand hätte auch noch höher ausfallen können, so ging es mit einem 0:2 in die Kabine.
Auch die Berliner Keeperin Karmena Lasis trägt wie ihr Gegenüber die Trikotnummer 41 und bekam im zweiten Drittel einiges mehr zu tun. Die Mad Dogs Frauen erspielten sich ein deutliches Übergewicht, allein, es wollte lange kein Treffer fallen. Die Mühen der Gastgeberinnen belohnte Tabea Botthof im Powerplay mit einem wohlplazierten Schuss ins Eck kurz vor der zweiten Pause.
Doch schon die nächste Unterzahl in der 49. Minute nutzte Ashley Stratton zum zweiten, um den alten Abstand herzustellen. Vom erneuten Nackenschlag ließen sich die Mad Dogs Frauen nicht entmutigen und kamen gut vier Minuten vor dem Ende noch einmal durch Mathilde Vetter heran. Die Berlinerinnen aber verstanden es wie schon in vielen Momenten zuvor die Räume vor ihrem Tor weitgehend eng zu machen. Mannheims Trainer Randall Karsten zog zwar noch Jessica Ekrt aus dem Tor ab, ein unnötiges Foul erschwerte die Bemühungen aber. Daran änderte auch eine Strafe gegen eine Berlinerin nichts mehr.
Eigentlich besser als am Vortag starteten die Mannheimerinnen am Sonntag in die Partie. Eigentlich, denn schon nach gut zwei Minuten der Rückstand, nachdem Tamina Kehler im Powerplay einnetzte. Das Drittel ging zwar an die Mad Dogs, nicht aber auf dem Scoreboard. Immerhin beantwortete die an beiden Tagen starke Tabea Botthof das erste Powerplay mit dem Ausgleich.
Doch der Mittelabschnitt sollte tiefschwarz und frustrierend werden. Wieder erspielten sich die Mad Dogs Frauen Chancen, diese waren aber nicht zwingend genug. Nicht nur ging kein Puck ins Tor, innerhalb von drei Minuten fing man sich gleich drei Gegentore, nachdem Thea-Marleen Bartell und Tamina Kehler gleich zweimal die Mannheimer Abwehr düpierten. Und auf der anderen Seite der Eisfläche verstanden es die Berlinerinnen auch am Sonntag, ihr eigenes Tor effektiv abzuschirmen.
Besser verlief das Schlussdrittel nicht, nächste Strafe, und schon schraubte Hanna Hoppe auf 1:5 (42.). Und als wäre dies nicht genug, gut eine Minute später Anna-Maria Nickisch auf den 1:6-Endstand. Knapp zwei Minuten vor dem Ende musste eine Mannheimerin auf der Strafbank Platz nehmen, und man hatte den Eindruck, als wenn Berlin auf das 1:7 bis zur letzten Sekunde brannte.
Sowohl läuferisch als auch von der Entschlossenheit her waren die Eisbärinnen überzeugender und neutralisierten die Offensive derart, dass einige Mannheimer Stürmerinnen an diesem Wochenende vergleichsweise unauffällig blieben. Vor allem aber die Defensive erwies sich insgesamt nicht nur als zu konteranfällig. Am Ende stehen mit 95:38 zwar annähernd dreimal so viele Torschüsse, aber mit 3:9 dreimal so viele Gegentore in der Statistik. Die Berlinerinnen hatten in puncto Effizienz eindeutig die Nase vorne und waren optimal auf ihre Aufgabe eingestellt.
Eindeutig zugute halten muss man den Mad Dogs Frauen aber, dass sie sich nicht aufgaben und auch nach zahlreichen Rückschlägen nicht aufsteckten. Vielleicht ist ein früher Weckruf in der noch jungen Saison genau das Richtige, so wie das Team auch in der vergangenen Spielzeit eine Reaktion nach dem misslungenen Einstand gezeigt hat und rundum zu überzeugen wusste. Abgerechnet wird bekanntermaßen am Ende.
07.10.2023, Mad Dogs Mannheim Frauen – Frauen Eisbären Juniors Berlin 2:3 (0:2, 1:0, 1:1)
Tore:
0:1 (05:36) # 71 Anna-Maria Nickisch (# 86 Ashley Stratton)
0:2 (07:51) PP1 # 86 Ashley Stratton (# 68 Tamina Kehler)
1:2 (38:23) PP1 # 26 Tabea Botthof (# 18 Abby Davies)
1:3 (48:42) PP1 # 86 Ashley Stratton (# 10 Elisa Pietschmann, # 68 Tamina Kehler)
2:3 (55:58) # 43 Mathilde Vetter (# 16 Hanna Amort)
Strafminuten:
Mannheim 12, Berlin 10
08.10.2023, Mad Dogs Mannheim Frauen – Frauen Eisbären Juniors Berlin 1:6 (1:1, 0:3, 0:2)
Tore:
0:1 (02:15) PP1 # 68 Tamina Kehler (# 71 Anna-Maria Nickisch)
1:1 (18:48) PP1 # 26 Tabea Botthof (# 18 Abby Davies, # 20 Hunter Barnett)
1:2 (32:27) # 23 Thea-Marleen Bartell (# 10 Elisa Pietschmann)
1:3 (34:11) # 68 Tamina Kehler (# 86 Ashley Stratton, # 71 Anna-Maria Nickisch)
1:4 (35:26) # 68 Tamina Kehler
1:5 (41:34) # 4 Hanna Hoppe (# 8 Alina Fiedler)
1:6 (42:58) # 71 Anna-Maria Nickisch (# 86 Ashley Stratton)
Strafminuten:
Mannheim 6, Berlin 6
Bericht: PM Mad Dogs Mannheim Frauen
Foto (Screenshot): Mad Dogs Mannheim Frauen
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