Die Schweiz beendet die WM als Fünfte

Apr. 20, 2025 | International

Endlich hat es geklappt mit dem Sieg. Ein engagiertes Team Schweiz rang heute Schweden im Spiel um Platz 5 nieder. Nun fielen die Tore, welche den Eisgenossinnen in all den Spielen zuvor verwehrt blieben. Nun heisst es Krone richten und die richtigen Lehren ziehen im Run auf Mailand!

Es war kein einfaches Unterfangen, die niedergeschlagenen Schweizerinnen wieder aufzurichten, aber es wie es ist an der WM. Es geht weiter. Und das konnten am Ende auch die Eisgenossinnen einsehen. Sie standen gross und hielten dem Gegner entgegen. Doch wie es in dieser Kampagne immer der Fall war fielen die Schweizerinnen zurück. Hedqvist dribbelte sich Richtung Tor und hatte am Ende die richtige Distanz um die heute startende Saskia Maurer zu überwinden. Doch die Schweiz fiel nicht um, heute nicht. 2 Minuten später durften sie zum Powerplay antreten und brauchten – ja, alle rieben sich die Augen – nur 11 Sekunden um zu treffen. Nicole Vallario sichterte den Puck an der Bande, schob die Scheibe zu Lara Stalder welche die am weiten Pfosten wartende Rahel Enzler bediente. Ausgleich! Endlich das Tor in Überzahl.

Im zweiten Drittel ging das Spiel hin und her und am Ende waren es wieder die Tre Kronor, welche zuschlagen konnten. Im Powerplay blieb eine Scheibe hängen und wurde so zur idealen Vorlage für Linnea Johansson, welche unhaltbar aus nächster Nähe einschoss. Evtl. der schärfste Schuss des Turniers.

Doch auch jetzt waren die Eisgenossinnen nicht bereit klein bei zu geben. Sie schlugen zurück. Zuerst mit Stalder, welche einen Gegenstoss der ersten Linie abschloss als der Puck schliesslich frei vor den Tor lag. Und dann mit Rahel Enzler. Nur 3.6 (!) Sekunden vor Ende des zweiten Abschnitts schoss die anstürmende Alina Müller aufgrund der zerrinnenden Sekunden gen schwedischem Tor. Eine schwedische Verteidigerin lenkte noch ab und Söderberg musste bereits in extremis retten. Die heranfliegende Zentralschweizerin sagte danke und erstmals führte die Schweiz in diesem Turnier.

Diese sollte halten obwohl es im letzten Drittel ein reiner Abnützungskampf wurde. Die Schweiz konnte nicht mehr viel für’s Spiel tun während Schweden presste. Doch da war auch noch Saskia Maurer, welche sich auch nicht ablenken liess, als ihr die Schwedin den Helm vom Kopf schlug und sie das blutende Ohr verarzten lassen musste. Sie stand ruhig und unzerbrechlich ihre Frau. Und jubelte am Ende mit ihrem Team welches heute die Herausforderung angenommen und reüssiert hat.

Das räumt die offensichtlichen Herausforderungen nicht weg, aber man schliesst die WM versöhnlich ab und hat gezeigt, dass es die Schweiz mit den nachfolgenden Teams aufnehmen kann.

Und jetzt dem Team eine gute Heimkehr, gute Erholung und dann let’s go in Richtung Mailand!

Schweiz – Schweden 3:2 (1:1, 2:1, 0:0)

Ceske Budejovice, CZE / Arena – 3’274 Zuschauende – SR. Kainberger, Mantha (Clarke, Saarimäki)

Tore: 16. Hedqvist (Bouveng, Kjellbin) 0:1. 18. Enzler (Stalder, Vallario; Ausschluss Raunio) 1:1. 30. Linnea Johansson (Olsson, Jungaker; Ausschluss Quennec) 1:2. 36. Stalder (Enzler, Müller) 2:2. 40. (39:57) Enzler (Müller, Meriguet) 3:2.

Strafen: 3 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 2 x 2 Minuten gegen Schweden.

Schweiz: Maurer (Brändli); Vallario, Christen, Wetli, Sigrist, Baechler, Rossel, Mériguet; Leemann, Alina Müller, Zimmermann, Ryhner, Marti, Stalder, Enzler, Rüedi, Quenec, Schaefer, Herzig, Balzer, Frey.

Bemerkungen: Schweiz ohne Wagner, Gaberell und Wey (überzählig). Best Player Schweiz: Maurer. Schussverhältnis: 23:36 gegen die Schweiz.

Bericht: Michael Fischer / frauennati.ch
Foto: Tim Sinzenich

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