Die GCK Lions gewinnen die Silbermedaille

Die GCK Lions verlieren auch die dritte Finalpartie der SWHL-B gegen Zunzgen-Sissach und gewinnen Silber. Der Siegtreffer für die Baselbieterinnen fiel erst in der Verlängerung.

Die Gefühlswelt des jungen GCK-Teams (19,6 Jahre im Durchschnitt) mag für einen Moment etwas durcheinander gewesen sein. Der Frust über die verlorene Finalserie vermischte sich kurzum mit einer tiefen Trauer, im Wissen, dass eigentlich mehr drin gewesen wäre. Mit ein paar Stunden Abstand wird sich – bei allem verständlichen Schmerz – jedoch ein wohlverdienter Stolz in den Vordergrund drängen. Mit Recht, denn die GCK Lions haben zwar ihre herausragende Saison nicht mit ihrem zweiten B-Meistertitel krönen können, doch sie haben mehr erreicht, als man zu Beginn der Saison hätte erwartet werden können.

Die Gründe für die drei Final-Niederlagen gegen die ZS-Ladies, die sich nach einer einzigen Niederlage im ersten Viertelfinalspiel gegen Bassersdorf in einen Playoff-Rausch mit sieben Siegen in Folge spielten, liegen wohl einerseits in der mangelnden Playoff-(Final)-Erfahrung, die sich zu oft, zu sehr in einer verständlichen Nervosität zeigte, aber auch an der fehlenden Kaltblütigkeit im Abschluss, die wiederum in direktem Zusammenhang mit der mangelnden Erfahrung und der Nervosität stand.

Ein anderes Detail zeigt die mangelnde Erfahrung auf: Die Löwinnen verwechselten zu oft «Playoff-Härte» mit «übertriebener Härte» und handelten sich 15 kleine Strafen ein, die meisten für Beinstellen und Haken, eine ganze Reihe aber eben auch für übertriebenes Zweikampf-Verhalten (Cross-Checks, Körperangriff, Härte). Die 30 Minuten in Unterzahl, bei 192 Spielminuten, kosteten nicht nur zwei (entscheidende) Tore, sondern auch eine ganze Menge an Kraftreserven, die anderswo gebraucht worden wären.

Nichtsdestotrotz: Die GCK Lions dürfen mit Fug und Recht stolz auf ihre Saison sein und es ist davon auszugehen, dass das Team trotz «natürlicher Wechsel» in der Lions-Organisation auch in der kommenden Saison an der Spitze mitreden wird.

Bericht: PM ZSC Lions Frauen
Foto: ZSC Lions Frauen