Das Women’s Team ist der Challenge gewachsen

Nov 5, 2024 | International

Die Zugerinnen zählen nach dem Aufstieg zur Spitze der PostFinance Women’s League.

Das EVZ Women’s Team blickt auf eine erfolgreiche erste Saisonphase. Der Aufsteiger in die PostFinance Women’s League gewann die ersten fünf Partien. In der sechsten brachte Fribourg-Gottéron den Zugerinnen die erste Niederlage bei. Es war das erste verlorene Meisterschaftsspiel überhaupt für das 2023 gegründete Team – nach 30 Siegen in Folge. Die Equipe um Head Coach Daniela Diaz nutzte diese Erfahrung, um daraus zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Der stetige Verbesserungsprozess ist Teil ihrer DNA. Das hat sich auch in den ersten Partien in der höchsten Liga gezeigt. «Seit dem Saisonbeginn haben wir uns enorm gesteigert», bestätigt die EVZ Verteidigerin Leonie Kutzer diesen Eindruck. Nach der ersten Niederlage konnten die Zugerinnen in der Meisterschaft nicht nur drei weitere Siege feiern, sondern krönten sich am 20. Oktober auch als EWHL Euro Cupsiegerinnen.

Im Gegensatz zur vergangenen Spielzeit in der SWHL B, als Kantersiege an der Tagesordnung waren, trifft der EVZ nun auf deutlich stärkere Gegenwehr. Und sie wissen: Fehler werden in der Regel umgehend bestraft. Das entscheidende Gegentor in besagter Begegnung mit Fribourg-Gottéron steht sinnbildlich dafür. Die Zugerinnen verloren unter dem Druck des Forecheckings den Puck im Aufbau und eröffneten den Gegnerinnen dadurch die Chance zum Siegtreffer. Leonie Kutzer stand in dieser Situation auf dem Eis. Sie sagt: «Fehler sind ein Ansporn, es künftig besser zu machen.» Dass ihr Team in jedem Match gefordert wird, sei eine zusätzliche Motivation. Die Zugerinnen hatten in den ersten Wochen der Saison einige Charaktertests zu bestehen. Wie beispielsweise, als sie eine Partie in Davos nach einem 0:3-Rückstand noch gewannen. «Wir haben bewiesen, dass wir auch im Kopf stark sind», sagt die Verteidigerin.

Als Gegengewicht zur harten Arbeit in Trainings und Matches dient die Regeneration, körperlich wie mental. Leonie Kutzer beherrscht diesen Balanceakt zwischen Fokus und Lockerheit und vermittelt diese Kunst ihren Mitspielerinnen. Denn die 19-Jährige aus Steinhausen hat – neben ihren taktischen Aufgaben – auch eine Stimmungsrolle im Team inne. «Ich bringe auf und neben dem Eis Freude rein», fasst sie diese zusammen. Sie spielt an der Seite von Annika Fazokas – nicht nur in Zug, sondern auch in Österreichs Landesauswahl. Leonie Kutzer hofft, mit jener die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2026 in Mailand zu schaffen. Anfang Februar wird zu diesem Zweck ein Vierländerturnier in Deutschland ausgetragen. Dessen Gewinner ist für Olympia qualifiziert. In Mailand könnten die Österreicherinnen auf die Schweizerinnen treffen, womit es aller Voraussicht nach ein Wiedersehen mit Zuger Teamkolleginnen geben würde. «Wir geben alles für die Qualifikation», sagt Leonie Kutzer voller Überzeugung.

Bis dahin warten mit dem EVZ weitere Herausforderungen in der PostFinance Women’s League sowie dem National Cup. Die Zugerinnen haben sich zum Ziel gesetzt, nach dem EWHL Euro Cup auch diese Titel zu gewinnen. In der Meisterschaft stehen am Freitag, 1. November auswärts in Neuchâtel und am Samstag, 2. November zuhause gegen die HC Ambrì-Piotta Girls die nächsten Partien an.

Um weiterhin erfolgreich zu sein, bauen die Zugerinnen auch auf den hierzulande beispiellosen Support ihrer Fans. Der EVZ weist im Fraueneishockey den mit Abstand höchsten Publikumszuspruch aus. Mit Blick darauf lässt sich auch der erwähnten verlorenen Partie gegen Fribourg-Gottéron eine positive Nachricht abgewinnen: Damals wurde der zehntausendste Eintritt bei einem Meisterschaftsmatch des Women’s Teams in der BOSSARD Arena gezählt.

Dieser Artikel erschien in der aktuellen Ausgabe des EISZEIT Business und wurde für die Website leicht aktualisiert.

Bericht: PM EV Zug
Foto: EV Zug

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