Bärenstarke Sandra Abstreiter lässt nur 3 Tore der USA im Viertelfinale zu

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat das Viertelfinalspiel der 2023 IIHF Frauen Weltmeisterschaft in Kanada mit 0:3 gegen die USA verloren. Die Mannschaft von Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler zeigte eine couragierte und leidenschaftliche Leistung – blieb gegen den Favoriten im Fünf-gegen-Fünf auf dem Eis ohne Gegentor.

Torhüterin Sandra Abstreiter, die zum vierten Mal bei der Weltmeisterschaft in Brampton das Tor hütete, stand von Beginn an im Fokus. 20:2-Schüsse standen nach den ersten 20 Minuten auf der Anzeigetafel – 19 davon wehrte die deutsche Torhüterin ab. Eine leidenschaftlich verteidigende DEB-Auswahl hielt im ersten Drittel lange das 0:0, musste erst 55 Sekunden vor dem Ende bei eigener Unterzahl den Rückstand hinnehmen. Caroline Harvey’s Schuss wurde zunächst von Abstreiter abgewehrt, doch Amanda Kessel reagierte schnell und brachte die Scheibe zum 1:0 für die USA im Tor unter.

Zu Beginn des Mittelabschnitts erarbeitete sich die DEB-Auswahl nun mehr Offensivgelegenheiten, unter anderem durch Theresa Wagner, die jedoch nicht zum Torerfolg genutzt wurden. Auf der anderen Seite lief Hayley Scamurra in der 29. Minute frei auf Sandra Abstreiter zu, konnte die Scheibe jedoch nicht im 1 zu 1 Duell gegen die deutsche Schlussfrau im Tor unterbringen. Wenig später war jedoch auch sie machtlos, als Hannah Bilka mit ihrem Schuss unter die Fanghand eine erneute Überzahlsituation zugunsten der US-Amerikanerinnen ausnutzte (33.).

Laura Kluge hatte im Schlussabschnitt eine weitere gute Gelegenheit für die DEB-Auswahl, bei der Goalie Aerin Frankel mit einem Fanghandsave zur Stelle war. In Unterzahl nutzten die US-Amerikanerinnen in der 48. Minute eine Zwei-auf-Eins Situation durch Abbey Murphy zum 3:0, welches zugleich den Endstand darstellte. Standing Ovations erhielt nach dem Spiel die deutsche Torhüterin Sandra Abstreiter, die nach 49 Saves (52 Schüsse) die Auszeichnung als beste deutsche Spielerin entgegennehmen durfte.

Thomas Schädler: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Was mein Team heute gegen eine der besten Mannschaften der Welt geleistet hat, das war einfach unglaublich. Wir haben gewusst, dass sehr viel Druck von den Amerikanerinnen kommen wird und es viele Schüsse auf unser Tor geben wird, aber die Mädels haben das mal wieder super gelöst. Unsere wenigen Torchancen, die wir uns erarbeitet haben, konnten wir am Ende leider nicht verwandeln. Wir müssen die Partie jetzt abhaken und morgen wieder eine starke Leistung in unserem Platzierungsspiel abrufen.“

Daria Gleißner: „Wir haben 60 Minuten lang starkes Eishockey gespielt und standen hinten defensiv sehr kompakt. Wir konnten auch nach vorne einige Akzente setzen, die wir aber nicht in einen Torerfolg verwandeln konnten. Es hat sich gezeigt, dass wir im Fünf gegen Fünf kein Tor bekommen haben, das spricht für eine starke Teamleistung und einen guten Zusammenhalt.“

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft spielt bereits am Freitag, den 14. April, um 21.00 Uhr im Platzierungsspiel gegen Finnland. MagentaSport zeigt auch diese Partie live und kostenlos. Die Sieger der beiden Platzierungsspiele treten am Sonntag in einem finalen Spiel um Platz 5 an – der Gewinner erhält bei der kommenden Weltmeisterschaft den verbleibenden Platz in der Gruppe A.

Bericht: DEB
Foto: IIHF

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