Gelungener Mannheimer Testspiel-Einstand
Nach einem intensiven Wochenende gehen beide Testspiele im Vorfeld der Fraueneishockey-Bundesliga gegen die EV Eagles Südtirol an die Mad Dogs Frauen.
Spätsommerliche Wärme brachte der Samstagnachmittag. Die Spielerinnen beider Teams hatten mit der Umstellung auf Wintersport-Temperatur dennoch keine Probleme. Konnten die Hausherrinnen die erste Strafe in der 2. Minute noch nicht nutzen, lief es in der zweiten Überzahl besser. Pia Clauberg stand richtig vor dem Tor und verwertete Xenia Merkles Weitschuss. Gefallen am Überzahlspielen gefunden hatte man auch im darauffolgenden Powerplay. Lisa Heinz nahm Maß und schoss den Puck aus spitzem Winkel durch die Beine mehrerer Spielerinnen und die Schoner der Bozener Torfrau. Die Gäste waren keineswegs harmlos. Auch Alleingänge auf das von Jessica Ekrt bewachte Mad Dogs-Tor bekamen die Zuschauenden zu sehen.
Mit dem Willen zum Anschlusstreffer kam Bozen aus der Kabine, und es entwickelte sich ein offener und munterer Schlagabtausch. Die beste Chance der Gäste war ein kraftvoller Schlagschuss von Jacqueline Pierri in der 26. Minute, dessen Wucht die Latte deutlich klingen ließ und sein Ziel nur hauchdünn verfehlte. Zur Spielmitte wechselten Jessica Ekrt und Anna Boss die Plätze, Bozen konnte sein erstes Powerplay nicht nutzen. Ebenso Yvette Reichelt einen Alleingang nicht.
Zur zweiten Drittelpause taten es die Südtiroler Torhüterinnen ebenfalls; Elisabeth Kofler löste Illaria Girardi ab. Der Sieg war für Mannheim noch nicht unter Dach und Fach, so hatte Bozen sieben Minuten nach Beginn des Schlussabschnitts eine weitere gute Chance. Gut sechseinhalb Minuten vor dem Ende preschte Abby Davies vor und zog zum 3:0 ab. Den Schlusspunkt setzte Hunter Barnett kurz vor Anbruch der 58. Minute mit einem plazierten Schuss aus spitzem Winkel.
Deutlich wärmer war die Strafbank am Sonntag auf beiden Seiten, dennoch war es insgesamt kein unfaires Agieren beider Teams. Wieder starteten Ekrt und Girardi im Tor, und dieses Mal dauerte es bis zum ersten Treffer bis kurz vor der Drittelpause. Hanna Amort belohnte ihre Entschlossenheit im Getümmel vor dem Tor mit der Führung nach Vorlage von Neuzugang Annabella Sterzik. Vorausgegangen waren Chancen auf beiden Seiten.
Beim besseren Start ins zweite Drittel waren dieses Mal die Mannheimerinnen an der Reihe und sorgten weiter für ordentlich Verkehr vor Girardi, doch sie und ihre Feldspielerinnen verteidigten engagiert. Die dritte Mannheimer Strafe nutzten die Boznerinnen dann für ihren ersten Treffer. Wieder setzte Jacqueline Perry einen offensiven Akzent und zog von der blauen Linie ab, von der der Puck seinen schnurgeraden Weg ins Tor fand. Die Hausherrinnen antworteten sofort mit Drängen aufs gegnerische Tor, der Gleichstand hatte dennoch Bestand. Anna Callovini kam mit einem Alleingang gefährlich vor Jessica Ekrt, die aber dicht machte. Kurz darauf wechselten beide Teams wie am Vortag ihre Torhüterinnen.
Konnte Mannheim eine Großchance in der 35. Minute noch nicht nutzen, gelang dies zwei Minuten später Michele Mohr von der Seite. Und es entwickelte sich ein Lauf in diesen letzten Minuten des zweiten Drittels. Keine Minute später erhöhte Abby Davies auf 3:1, und in der 39. Minute legte Hunter Barnett per Bauerntrick nach, die Vorlage wurde Anna Boss gutgeschrieben.
Mannheims Torhunger war noch nicht ganz gestillt, als Michele Mohr ihr zweites Tor des Tages erzielte, nachdem sie von Tara Schmitz bedient wurde. Ein Powerplaytor gelang im Gegensatz zum Vortag nicht, aber das Endergebnis machte wieder einen Unterschied von vier Toren aus. Daran konnte auch eine kurze doppelte Überzahl und Auszeit der Südtirolerinnen nichts ändern. Und in der Schlussphase verhinderten insbesondere Elisabeth Koflers Schoner einen noch deutlicheren Abstand.
Um einige Erkenntnisse reicher machten sich die Spielerinnen beider Teams auf den Heimweg, nachdem sie zwei gute und interessante Eishockeyspiele gezeigt hatten.
Für die Mannheimerinnen steht bereits am kommenden Wochenende wieder Testen zu Hause auf dem Programm, dieses Mal gleich gegen Bundesliga-Gegnerinnen der kommenden Saison: Die Amsterdam Tigers. Spielbeginn am Samstag ist wieder um 16:30 in der kleinen SAP arena.
Samstag, 02.09.2023, Mannheim – Bozen 4:0 (2:0, 0:0, 2:0)
Tore:
1:0 (09:36) PP1 # 52 Pia Clauberg, # 25 Xenia Merkle, # 10 Michele Mohr
2:0 (14:31) PP1 # 11 Lisa Heinz (# 17 Selina Grösch)
3:0 (53:25) # 77 Abby Davies (# 20 Hunter Barnett, # 25 Xenia Merkle)
4:0 (56:53) # 20 Hunter Barnett (# 19 Lea Welcke)
Strafminuten:
Mannheim 2, Bozen 8
Sonntag, 03.09.2023, Mannheim – Bozen 5:1 (1:0, 3:1, 1:0)
Tore:
1:0 (18:46) # 16 Hanna Amort (# 13 Annabella Sterzik)
1:1 (27:49) PP1 #11 Jacqueline Pierri (# 29 Maddalena Bedont, # 23 Anna Callovini)
2:1 (36:20) # 10 Michele Mohr (# 52 Pia Clauberg, # 25 Xenia Merkle)
3:1 (37:13) # 77 Abby Davies (# 11 Lisa Heinz, # 16 Hanna Amort)
4:1 (38:41) # Hunter Barnett (# 96 Anna Boss)
5:1 (46:28) # 10 Michele Mohr (# 4 Tara Schmitz)
Strafminuten:
Mannheim 14, Bozen 10
Bericht: PM Mad Dogs Mannheim Frauen
Foto: Neckarlicht
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