Österreichs U16 Dameneishockey Nationalteam verlor das Spiel um Platz fünf beim European Youth Olympic Festival 2023 in der Eis-Sport-Arena Spittal gegen Italien mit 0:1 und beendete das Turnier auf dem sechsten Endrang. In der Vorrunde hatte das Team von Head Coach Philipp Siutz gegen die Schweiz einen 3:0-Sieg gefeiert, gegen die Slowakei blieb beim 4:5 eine starke Aufholjagd unbelohnt. Zum Turnier-Auftakt am Sonntag hatte Österreich gegen Finnland 0:5 verloren.
Österreich tat sich gegen die Italienerinnen, die von Beginn an die Räume eng machten, aber auch offensiv stark agierten, schwer und geriet in Minute 15 mit 0:1 in Rückstand. Federica Boaglio schnappte sich die Scheibe, zog alleine auf ÖEHV-Goalie Kiara Matt und traf zur Führung für die Azzurri. 21:12 Torschüsse nach 20 Minuten zeigten die Überlegenheit Italiens.
Mit Fortdauer des Spieles fightete das rot-weiß-rote Team mit guten Chancen um den Ausgleich, der aber nicht gelang. Italien stand defensiv zu gut und hatte mit Anna Corte Sualon, die am Ende ein Shutout feierte, eine starke Rückversicherung im Tor.
Österreich belegte nach der knappen Niederlage gegen Italien beim European Youth Olympic Festival 2023 Rang sechs.
Head Coach Philipp Siutz analysierte das Turnier nach der Schluss-Sirene: „Das letzte Spiel gegen Italien war ein offener Schlagabtausch, in dem wir leider keinen Weg fanden, die generische Torfrau trotz toller Chancen zu bezwingen.
Wir sind sehr zufrieden über den Verlauf des Turniers und wie wir uns in allen Spielen präsentieren konnten. Beim 5:0 gegen Finnland hatten wir mehr Torschüsse als der Gegner, das 5:4 gegen die Slowakei (die mit Nela Lopusanova, wohl über das größte Talent im Dameineishockey verfügen) war ein Statement, dass unsere Mädels es mit den Besten der Welt aufnehmen können. Das 3:0 gegen die A-Nation Schweiz war die Krönung dieses Turniers für uns.“
ÖSTERREICH vs. Italien 0:1 (0:1,0:0,0:0)
Do., 26. Jänner 2023, 19:30 Uhr, Eis-Sport-Arena Spittal
Überzeugender Sieg gegen die Schweiz
Österreich startete gegen die Schweiz stark in die Partie und zeigte auch vor dem Tor Effizienz. Emma Lintner schickte in Unterzahl mit einem Zuckerpass Kapitänin Serena Unger auf die Reise, die in Minute neun zur 1:0-Führung traf.
Die ÖEHV-Auswahl setzte nach und erzielte noch im ersten Abschnitt erneut einen Shorthanded-Treffer. Elisa Brunner eroberte die Scheibe im Angriffsdrittel, zog unwiderstehlich zum Tor und stellte in Minute 14 auf 2:0.
Danach spielte das Team von Head Coach Philipp Siutz taktisch geschickt und wartete auf weitere Möglichkeiten. Knapp fünf Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels konnte sich Rot-Weiß-Rot im Angriffsdrittel festsetzen. Artemis Tekin spielte auf Emma Kleinlercher, die den Puck aus kurzer Distanz zum 3:0 im Schweizer Kasten unterbringen konnte.
Am Ende gewann Österreich gegen die Schweiz mit 3:0 und spielt als Tabellendritter der Gruppe A nach der Vorrunde am Donnerstag ab 19:30 Uhr im Platzierungsspiel gegen den Dritten der Gruppe B.
Aufholjagd gegen die Slowakei blieb unbelohnt
Knapp drei Minuten waren in der Eis-Sport-Arena Spittal absolviert, als die Slowakinnen in Überzahl durch Nela Lopusanova in Führung gingen. In Minute 13 war Österreichs U16 endgültig beim European Youth Olympic Festival 2023 angekommen, Hana Ostadal lenkte einen Schuss von Emma Kleinlercher unhaltbar zum 1:1 ab und das in Unterzahl.
20 Sekunden vor der ersten Drittelpause kassierte Österreich nach einem schnellen Konter das 1:2, erneut versenkte Nela Lopusanova den Puck im Kasten von Torfrau Kiara Matt.
Kurios war die Entstehungsgeschichte des dritten slowakischen Treffers. Österreich kam nach der Drittelpause zu spät zurück auf das Eis und kassierte eine Zweiminuten-Strafe wegen Spielverzögerung. Die Überzahl nutzten die Slowakinnen prompt durch Ema Lackova zum 3:1.
Als die Slowakei nach zwei weiteren schnellen Toren in Überzahl durch Nela Lopusanovas drittem Treffer und dem 5:1 durch Ema Tothova nach knapp 26 Minuten davonzog, drohte eine empfindliche Niederlage.
Aber die ÖEHV-Auswahl zeigte Charakter, kämpfte sich Wechsel für Wechsel ins Match zurück. Emma Lintner verkürzte in der 28. Minute aus kurzer Distanz auf 2:5. Kurz nach Überstehen einer Unterzahl zog Vanessa Picka alleine auf das gegnerische Tor und erzielte 26 Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts das 3:5.
Im Schlussdrittel drängten die Österreicherinnen auf den Anschlusstreffer und der gelang: Florentina Rumpl schoss aus spitzem Winkel und überraschte Slowakei-Torfrau Zuzana Tomeckova in der 44. Minute. Kiara Matt hielt Österreich mit guten Saves im Spiel, die starke Aufholjags blieb am Ende leider unbelohnt.
Head Coach Philipp Siutz: „Schade. Die Mädchen haben alles gegeben, hätten sich diesen Punkt mehr als verdient. Leider hat das Quäntchen Glück gefehlt, jetzt wollen wir uns gegen die Schweiz belohnen. Dafür werden wir noch einmal alles reinwerfen!“
Auftakt-Niederlage gegen Finnland
Das U16 Dameneishockey Nationalteam startete am Sonntag in der Eis-Sport-Arena Spittal gegen Finnland mit einer 0:5-Niederlage in das European Youth Olympic Festival 2023. Das Team von Head Coach Philipp Siutz hatte am Ende mit 30:28 sogar mehr Torschüsse als die Finninnen, musste aber die bessere Effizienz beim Verwerten der Chancen anerkennen.
Finnland ging bei einem Powerplay für die ÖEHV-Auswahl durch einen Shorthanded-Treffer von Jannika Sten mit 1:0 in Führung. 12 Sekunden vor Drittelende machte Julia Kuhta das 2:0 für Suomi.
Im zweiten Abschnitt baute Finnland den Vorsprung kontinuierlich aus, nach genau 33 Minuten stellte Elli Pohjanaho auf 3:0. Jannika Sten mit ihrem zweiten Treffer und Ella-Sofia Hautala sorgten nach 40 Minuten für einen komfortablen 5:0-Vorsprung. Im letzten Drittel hielten die Österreicherinnen das Match offener, es fiel aber auf beiden Seiten kein Treffer mehr.
„Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf sicher nicht wieder. Die Mädels haben nach dem Match die Köpfe hängen lassen, aber sie können stolz auf ihre Leistung sein““, meinte Head Coach Philipp Siutz nach der Schlusssirene.
„Es war dennoch eine riesige Erfahrung für uns gegen eine Top-Nation. Diese Spiele sind für uns als Team und jede einzelne Spielerin Gold wert“, sagte Emma Mae Lintner.
European Youth Olympic Festival 2023