Mad Dogs Frauen verlieren trotz großer Aufholjagd knapp heißen Fight gegen Planegg
Nach der Mannheimer Führung traf Planeggs Julia Zorn gleich viermal hintereinander. Die Mannheimerinnen steckten nie auf, glichen aus und schnupperten an der Führung. Doch den Siegtreffer erzielte ESC-Stürmerin Kerstin Spielberger.
„Wer 1:0 führt, der stets verliert“ war das Motto im bitterkalten Miesbacher Eisstadion. Doch auf dem Eis ging es fair, aber heiß her. Den 9-Tore-Reigen eröffnete Lucia Schmitz, und der Mannheimer Lauf vom Vortag schien seine Fortsetzung zu finden. Den Mannheimer Plänen machte allerdings Julia Zorn für die Gastgeberinnen einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Und glich nicht nur eine gute Minute später aus, sondern schenkte noch zwei weitere Tore alleine im ersten Drittel ein. Planegg legte ein druckvolles erstes Drittel hin, Mannheim versuchte, möglichst viele Scheiben aufs Tor zu bringen.
Es sollte zunächst noch dicker kommen, der Torhunger von Julia Zorn war nach ihrem Hattrick hintereinander noch immer nicht gestillt. Konnte die erste Mannheimer Unterzahl noch schadlos überstanden werden, traf die ehemalige langjährige Kapitänin des Nationalteams in der 26. Minute zum vierten Mal.
Zu einem heißen Fight gehören immer zwei, und die Mad Dogs Frauen kämpften gegen den 3-Tore-Rückstand an und sich ins Spiel zurück. Lucia Schmitz traf auch beim 4:2-Anschlusstreffer, und mit einem kraftvollen wie trockenen Schuss erzielte Brittany Kucera das 4:3. Auf beiden Seiten hätte die Habenseite noch größer ausfallen können, aber Maria Huss auf Planegger Seite wie Michelle Teucke bei den Mad Dogs Frauen zeigten sehr starke Paraden.
Der starken Mannheimer Aufholjagd folgte ein schwacher und unsicherer Beginn des Schlussdrittels. Yvette Reichelt setzte dem in der 43. Minute ein Ende und glich aus. Und die Mad Dogs Frauen gingen mit zwei guten Chancen mit der Führung auf Tuchfühlung und hätten sich belohnen können, bis mit Kerstin Spielberger die zweite ehemalige ESC-Nationalspielerinn die erneute Führung der Gastgeberinnen herstellte. Trotz fast einer ganzen Minute doppelter Mannheimer Unterzahl und guten Chancen auf beiden Seiten verhinderten die Defensiven und Torhüterinnen beider Teams weitere Treffer, so dass die Gastgeberinnen mit der knappen Führung ihren einzigen Dreier dieser Saison gegen Mannheim zu Hause behalten.
Allen Spielerinnen auf beiden Seiten gilt es Respekt für eine starke kämpferische Leistung am Wochenende zu zollen, die richtig Lust auf Fraueneishockey gemacht hat.
Gab es am Sonntag keine weiteren Punkte zu holen, zeigt die Partie aber, dass es sich auch bei einem 3-Tore-Rückstand lohnt zu kämpfen. Und diese Erfahrung sollten die Mad Dogs Frauen als positive Erfahrung mit nach Mannheim nehmen. Am kommenden Wochenende steht eine weite Reise nach Berlin an, nachdem die Spiele vom Januar auf diesen Termin verlegt wurden.
Sonntag, 27.11.2022 ESC Planegg – Mad Dogs Mannheim Frauen 5:4 (3:1, 1:2, 1:1)
Tore:
0:1 (03:44) #3 Lucia Schmitz (#11 Lisa Heinz)
1:1 (04:47) #7 Julia Zorn (#84 Sybille Kretzschmar)
2:1 (09:11) #7 Julia Zorn (#23 Monika Pink, #14 Paulina Geschwandtner)
3:1 (15:43) #7 Julia Zorn (#84 Sybille Kretzschmar, #11 Jennifer Schuster)
4:1 (25:52) #7 Julia Zorn (#84 Sybille Kretzschmar)
4:2 (31:11) #3 Lucia Schmitz (#4 Tara Schmitz, #5 Yvette Reichelt)
4:3 (33:17) #18 Brittany Kucera (#64 Megan Forrest)
4:4 (42:17) #5 Yvette Reichelt (#11 Lisa Heinz)
5:4 (47:52) #19 Kerstin Spielberger (#57 Mariah Hinds)
Strafminuten:
Planegg 6, Mannheim 8
Bericht: PM Mad Dogs Mannheim Frauen
Foto: Neckarlicht
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