Mad Dogs Frauen verpassen in ihrer bisher besten Saison Finaleinzug gegen Memmingen
Die Overtime war nur einige Sekunden alt, da trennten sich die Spielerinnen in jubelnde und enttäuschte. Doch während die ECDC Memmingen Indians Frauen ihren Finaleinzug feierten, war für die Mad Dogs Frauen auf einen Schlag die Saison zu Ende und die erste Enttäuschung entsprechend groß. Diese wich schon bald der Erkenntnis, eine große Saison gespielt zu haben. Vorausgegangen war wieder einmal ein enges, die Nerven aller strapazierendes Spiel.
Die Partie gestaltete sich zu Beginn ausgeglichener, die Gäste waren nicht so dominant wie am Vortag. Chancen gab es auf beiden Seiten, wie auch die Druckphasen sich abwechselten. Die ersten Überzahlmöglichkeiten konnten beide Teams nicht nutzen. Die 15. Minute war gerade angebrochen, als Kassie Roache einen Assist von Sonja Weidenfelder ins Tor umlenken konnte.
Die Mad Dogs kamen druckvoll aus der Pause aufs frisch gemachte Eis, und schon eine gute Minute nach Beginn des Mitteldrittels überwand Brooke Bonsteel die Memminger Abwehr und belohnte ihr hartnäckiges Nachsetzen mit dem Ausgleich. Ähnlich wie am Samstag wurde das Spiel hitziger, und Memmingen nahm seine zweite Strafzeit. Die Indians in Unterzahl mehrere Male brandgefährlich, Jessica Ekrt verhinderte Schlimmeres.
Und Mannheim im Gegenschlag erneut erfolgreich, wieder zahlte sich hartnäckiges Nachsetzen aus. Luisa Welcke schob den Puck von der hinteren Seite aus ein.
Als nicht minder hartnäckig erwiesen sich die Gäste und erhöhten den Druck. Daria Gleissner setzte sich gegen ihre Mannheimer Aufpasserin durch und zog zum Ausgleich ab. Mehr und mehr spitzte sich die Partie zu, vor allem im Torraum kam es zu einigen Meinungsverschiedenheiten.
Diese setzten sich auch im dritten Drittel fort, was Hinausstellungen zur Folge hatte. Chancen zur jeweils erneuten Führung gab es sowohl in Über- als auch Gleichzahl auf beiden Seiten. Besonders brenzlig wurde es ab der 56. Minute als die vorletzte Strafe ausgesprochen wurde. Eine gute Gelegenheit für Memmingen zur Vorentscheidung, doch die Mad Dogs Frauen hielten dagegen, und den Kasten sauber. Auch die zweite Unterzahl 74 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit blieb folgenlos.
Mit 46 weiteren Sekunden ging es in die Overtime, und genau als sich die Strafbanktür wieder öffnete, schloss sich für die Mad Dogs Frauen abrupt die Saison: Sonja Weidenfelder beförderte in der Drehung die Scheibe ins Netz.
Mit 3:1 gewinnen die ECDC Memmingen Indians Frauen die Serie in vier engen Spielen, die jeweils auch anders hätten ausgehen können. Beiden Teams ist für tolles Playoff-Eishockey zu danken, wieder einmal gute Werbung für das Fraueneishockey.
Für die Mad Dogs Frauen beginnt nun die Sommerpause. Zeit genug, die Enttäuschung hinter sich zu bringen, Kraft zu tanken und einen neuen Anlauf zu nehmen. Denn nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison.
Mad Dogs Mannheim Frauen – ECDC Memmingen Indians Frauen 2:3 n. V. (0:1, 2:1, 0:0, 0:1)
Tore:
0:1 (14:02) # 3 Kassandra Roache (# 19 Sonja Weidenfelder, # 91 Lena Kartheininger)
1:1 (21:04) # 7 Brooke Bonsteel (# 18 Laura Lundblad, # 4 Tara Schmitz)
2:1 (24:50) # 13 Luisa Welcke
2:2 (26:22) # 20 Daria Gleissner (# 91 Lena Kartheininger)
2:3 (60:49) # 19 Sonja Weidenfelder
Strafminuten:
Mannheim 14, Memmingen 10
Bericht: PM Mad Dogs Mannheim Frauen
Foto: Marcel Tschamke Fotografie
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