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März 18, 2025 | Weitere Frauen-Ligen

Lady Sharks holen sich mit einem 7:2 Sieg über Mannheim vorzeitig die Meisterschaft in der Bayernliga

Laut dröhnte der ewig junge Queen Hit aus den Boxen der ABW Arena, während die Kemptener Damen ausgelassen auf dem Eis feierten. Angefeuert von den Supporters, dem Fanclub des ESC der sonst nur bei der ersten Mannschaft für Stimmung sorgt. Doch zu diesem besonderen Spiel waren sie mit Trommeln und Fahnen angerückt um die Mädels auf ihrer Mission „Titelgewinn“ 60 Minuten lautstark zu unterstützen. Deutlich über 130 Zuschauer fanden den Weg ins Eisstadion, und auch wenn das natürlich weniger als bei den Herrenspielen ist, so bedeutet es doch Besucherrekord für die Damen. Und es gibt ja noch eine Gelegenheit, die Arena wesentlich besser zu füllen, wenn am kommenden Sonntag das letzte Heimspiel gegen Geretsried ansteht und die offizielle Ehrung des BEV erfolgt. Es ist gleichzeitig auch das Ende der Saison 2024/2025 für alle Teams des ESC, also noch ein weiterer guter Grund gemeinsam zu feiern.

Es war ein langer Weg für die Damen. Vor der Saison wurde die sogenannte Bayernliga direkt unter der ersten Bundesliga eingeführt, zwar unter dem Dach des BEV, aber auch mit Mannschaften wie Mannheim oder Crimmitschau weit über Bayerns Grenzen hinaus besetzt. Als Aufsteiger aus der Landesliga wusste man nicht genau was einen erwartet, mit Bad Tölz wartete der Meister aus der letzten Saison, Regensburg, Kaufbeuren, alles neue Gegner für das Team von Max Berger und Angelika Fischer. Besetzt mit einer gesunden Mischung aus jungen Talenten aus der eigenen Jugend bis hin zu erfahrenen ex Nationalspielerinnen aus der Region im Alter zwischen 14 und 29 Jahren (älter werden Damen  bekanntlich nicht) gelang es dem Trainergespann einen guten Weg zu finden. Zwei Niederlagen im Penaltyschießen musste man in der Vorrunde hinnehmen, über 60 Minuten blieben die ESC Damen aber ungeschlagen, was sie gemeinsam mit dem EC Bad Tölz zum großen Favorit für die Meisterrunde machte. Und diese schloss man nun vor dem letzten Spiel bis dato ungeschlagen und sehr souverän ab. In Kaufbeuren musste das Penaltyschießen herhalten, welches aber auch sicher gewonnen wurde. Maßgeblich waren natürlich die beiden Topspiele gegen Bad Tölz, die beiden Siege legten den Grundstein für den Titelgewinn. Vor allem das Hinspiel an der Isar wird lange in Erinnerung bleiben. Mit 4:0 im Rückstand war dort die Messe schon gelesen, aber die Sharks kämpften sich zurück und gewannen am Ende mit 4:5. Von da an lief es richtig rund im Kampf um den Titel. Vor drei Jahren gegründet als Projekt um vor allem den zahlreich vorhandenen jungen Damen im Nachwuchs des ESC die Chance zu geben auch weiterhin ihren geliebten Sport auszuüben, und dies mit erfahrenen Spielerinnen aus Kempten und Umgebung zu ergänzen kann man vorbehaltlos feststellen: Dieses Projekt ist zu 100% aufgegangen.

Zum Spiel gegen die Mad Dogs gibt es gar nicht mehr viel zu sagen. Mannheim konnte im ersten Abschnitt noch gut dagegen halten, dieser ging mit 1:0 trotzdem verdient an Kempten. Nach dem 3:0 nach zwei Dritteln gab es kaum noch Zweifel wer das Eis als Sieger verlassen sollte und im letzten Drittel fielen die Tore dann auch immer leichter. Der Sieg geht auch in dieser Höhe verdient an die Lady Sharks, die dem Druck gewinnen zu müssen gut standhielten und mit einem couragierten Auftritt für viel Jubel sorgten.

Statistik:
ESC Kempten – EKU Mannheim 1b 7:2 (1:0,2:0,4:2)

Tore:
1:0 Kullmann S. (Délarbre,Fritz)(4.),
2:0 Kajah (34.),
3:0 Brugger (Kajah)(40.),
3:1 Ullrich (Anselm,Steigner)(46.),
4:1 Russler (Kullmann S.,Délarbre)(47.),
5:1 Fritz (Délarbre)(52.),
6:1 Eisenschmid (Délarbre,Kullmann C.)(53.),
7:1 Kaiser (Délarbre,Barmasev)(56.),
7:2 Schäfer (Hildebrand,Ullrich)(60.).

Strafminuten:
ESC Kempten: 4
EKU Mannheim 1b: 12

Zuschauer: 137

Bericht: PM ESC Kempten Sharks / Thomas Hasselbach
Foto: ESC Kempten Sharks

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