Bergkamen beschließt Saison mit zwei Niederlagen in Budapest

So wie die Spielzeit 2024/25 der Fraueneishockey-Bundesliga DFEL für den EC Bergkamen begonnen hatte, so endete sie auch: Mit null eigenen Toren und sieben Gegentreffern gegen HK Budapest. Im Spiel am Vortag gelang hingegen ein Ergebnis, welches auch die bessere Leistung widerspiegelte.
Auch am Samstag übernahmen die Ungarinnen schnell die Initiative und dominierten die Partie. Nach gut sechs Minuten die erste Unterzahl für den ECB, doch weder aus ihrer Dominanz noch dem Powerplay konnten die Gastgeberinnen etwas machen. Bis zur ersten gefährlichen Aktion der Bären sollte es knapp zehn Minuten dauern, gefolgt von einer weiteren eine gute Minute später. Die bislang beste Chance für Budapest in der 13. Minute für Dalma Gergely allein vor Sarah Semp, die parierte.
In ihrer nächsten Überzahl brachten die Gastgeberinnen dann doch den ersten Treffer in die Bücher. Nachdem Madeline Leidt das Tor umfahren hatte, musste sie nur die vor dem Tor zu frei stehende Une Bjelland Strandborg bedienen, die per One-Timer verwandelte. Budapest zog Strafen und hatte in Unterzahl eine Konterchance, die Semp noch vereiteln konnte. Zwei Großchancen hatte der ECB bei 26-sekündiger doppelter Überzahl, viel hatte zum Ausgleich nicht gefehlt.
Budapest blieb auch im Mittelabschnitt bestimmend, doch in einer der Drucksituationen schlich sich Alena Hahn davon, nahm Zoe Wintgens Pass auf und tunnelte per Rückhand zum 1:1. Die Hausherrinnen steigerten ihre Intensität, der ECB hielt dagegen. In der 34. Minute prüfte Zoe Wintgen Carlotta Regine. Ihren zweiten Scorerpunkt des Spiels erzielte drei Minuten später Goldhelmträgerin Leidt, diesmal als Torschützin. Wieder stand mit ihr eine Budapesterin einen Moment zu unbewacht und konnte nach sehenswerten Zuspielen von Adel Marton und Reka Dabasi einschieben.
Anderthalb Minuten waren im Schlussabschnitt gespielt, als es vor Budapests Tor durch Nachsetzen von Leonie Maßner gefährlich wurde. Doch kurz darauf die erste Unterzahl für den ECB seit dem zwischenzeitlichen 1:0, und die Gastgeberinnen ließen sich nach nur wenigen Sekunden nicht bitten, als Fruzsina Mayer den Puck mit einem Schlagschuss an allen vorbei ins Tor zum 3:1 beförderte. Budapest hielt den Druck aufrecht und hatte weitaus mehr vom Spiel, doch immer wieder konnte der ECB zumindest Akzente setzen. Wieder war es aber das nächste Powerplay und das nächste Tor für Leidt (54.). Vier Minuten vor Ende eine Riesenchance für Leonie Maßner, die auf die Reise geschickt wurde und beinahe verwandelte. Gleich im Gegenzug machte es Hayley Williams allein vor Semp besser und erhöhte auf 5:1 (57.). Die Hausherrinnen blieben gefährlich, Strafen auf beiden Seiten änderten nichts mehr am Endstand.
Es dauerte nur eine Minute am Sonntag, ehe Budapest gefährlich vors Bergkamener Tor kam, in dem Jennifer Klömpges stand. Auch auf der anderen Seite war mit Zsofia Toth eine andere Keeperin im Einsatz. Knapp drei Minuten vergingen bis zur ersten Strafe, Unterzahl für den ECB. Die Null hielt, aber nur bis zur 9. Minute, als Madeline Leidt einen Bergkamener Wechsel ausnutzte und die Defensive im Alleingang überwand. Auch die zweite Strafe des Spiels nahm Bergkamen. Michelle Lübbert gelang die Eroberung der Scheibe im gegnerischen Drittel, und sie hatte eine Chance, einige Zeit später setzte Budapest sich beim ECB fest, und Reka Dabasi beförderte das Hartgummi aus spitzem Winkel ins Netz (13.)
Nach dem Seitenwechsel erzwangen die Deutschen ein Powerplay, doch ein Tor konnte nicht erzielt werden. Budapest machte es da in Unterzahl besser. Torschützin Lindsey Donovan nutzte ihren Freiraum vor dem Tor und brauchte bloß mit der Rückhand einzutippen (26.). Und die Gastgeberinnen bestimmten nicht nur weiter das Spiel, sie blieben konsequent. 4:0 stand es in der 33. Minute, nach Problemen der ECB-Defensive mit der Zuordnung. Budapest wechselte im Gehäuse von Toth auf Carlotta Regine. Zwei Minuten später eine weitere Situation, in der die Abwehr nicht genug an den Gegenspielerinnen dran war. Jennifer Klömpges war im Tor verblieben und hielt, wie auch kurz darauf eine gefährliche Situation und den daraus resultierenden Rebound. Kurz vor der zweiten Pausensirene noch eine gute Gelegenheit für den ECB, dennoch ging es mit 4:0 in die zweite reguläre Unterbrechung.
Eine Topchance hatte Alena Hahn nach Pass von Zoe Wintgen nach fünf gespielten Drittelminuten allein vor Regine, doch diese konnte noch mit dem Schoner abwehren. Stattdessen das 5:0 von Fruzsina Mayer von der blauen Linie durch Klömpges‘ Schoner hindurch (46.). Kurzen Prozess machte Budapest wenige Sekunden nach seiner Überzahl, einmal mehr spielte eine Spielerin ums Tor und passte von hinten auf die Torschützin, in diesem Fall Hayley Williams (54.). Für einen aus den Bergkamener Heimspielen vertrauten Schlussstand sorgten Strandborg und Kiss-Simon, die unbedrängt ihren One-Timer ins freie Tor zum 7:0 tippen konnte (59.).
Nicht nur aufgrund des Schussverhältnisses von 47:20 und der größeren Gefahr vor dem Tor ein verdienter Sieg für Budapest. Da Memmingen sein Samstagsspiel gewonnen hatte, verbleiben die Ungarinnen auf dem zweiten Tabellenplatz und treffen in den Playoffs auf die Berlinerinnen, welche den ERC Ingolstadt Frauen bereits am Samstag die letzten Playoff-Hoffnungen raubten. Meister Memmingen muss sich im zweiten Halbfinale mit den Mad Dogs Mannheim auseinandersetzen.
Der EC Bergkamen hingegen muss zuschauen. Auf den ersten Blick sind ein Punkt, 18 Tore und 99 Gegentore nach 20 Spielen keine berauschende Bilanz. Ein Blick auf den Verlauf der Saison zeigt aber nicht nur teils knappere Ergebnisse als an diesem Wochenende, auch in der Art und Weise, wie das junge Team um Trainer Marvin Wintgen auftritt, hat sich einiges getan. Es dürfte bekannt sein, was zu tun ist, aber auch wo man auf dem richtigen Weg ist.
Mit dem letzten Spiel der Saison bedankt sich der ECB bei allen Sponsoren, Partnern, Unterstützerinnen und Unterstützern und Fans für den Support und freut sich auf ein Wiedersehen in der nächsten Spielzeit 2025/26.
15.02.2025 HK Budapest – EC Bergkamen 5:1 (1:0, 1:1, 3:0)
Tore:
1:0 (15:23) PP1 # 19 Une Bjelland Strandborg (# 17 Madeline Leidt)
1:1 (29:05) # 22 Alena Hahn (# 17 Zoe Wintgen)
2:1 (36:31) # 17 Madeline Leidt (# 15 Reka Dabasi)
3:1 (42:09) PP1 # 71 Fruzsina Mayer (# 14 Franciska Kiss-Simon, # 91 Boglarka Koncz)
4:1 (53:56) PP1 # 3 Hayley Williams (# 17 Madeline Leidt, # 16 Lindsey Donovan)
5:1 (56:09) # 3 Hayley Williams (# 91 Boglarka Koncz, # 15 Reka Dabasi)
Strafminuten:
Budapest 6, Bergkamen 12
16.02.2025 HK Budapest – EC Bergkamen 7:0 (2:0, 2:0, 3:0)
Tore:
1:0 (08:07) # 17 Madeline Leidt (# 15 Reka Dabasi, # 3 Hayley Williams)
2:0 (12:27) PP1 # 15 Reka Dabasi (# 19 Une Bjelland Strandborg, # 16 Lindsey Donovan)
3:0 (25:01) SH1 # 16 Lindsey Donovan (# 15 Reka Dabasi, # 19 Une Bjelland Strandborg)
4:0 (32:19) # 17 Madeline Leidt (# Dalma Gergely, # 3 Hayley Williams)
5:0 (45:56) #71 Fruzsina Mayer (# 14 Franciska Kiss-Simon)
6:0 (53:22) PP1 # 3 Hayley Williams (# 17 Madeline Leidt, # 15 Reka Dabasi)
7:0 (58:16) # 14 Franciska Kiss-Simon (# 19 Une Bjelland Strandborg, # 15 Reka Dabasi)
Strafminuten: Budapest 4, Bergkamen 6
Bericht: PM EC Bergkamen
Foto (Archivbild vom 06.10.2024): Neckarlicht
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