Schweiz bleibt punktelos in Södertälje
Die Schweizerinnen reisen ohne Punkte, mit nur einem Tor dafür aber 3 verletzten Spielerinnen aus Schweden ab. Sie verpassten es das Schaufenster besser zu nutzen und gaben auch heute das Spiel im letzten Drittel aus der Hand. Wenigstens stimmte die Formkurve, jedoch setzte diese erst ein, als man schon rechnerisch Letzter des Turniers blieb. Mit dem Sieg verhalf sich Tschechien zum ersten Rang.
Die Eisgenossinnen standen fast 2 Drittel lang ihre Frau gegen die mit PWHL-Stars gespickten Tschechinnen. Erst ein durch viel Verkehr vor dem Tor abgegebener Schuss erwischte Goalie Alexandra Lehmann zwischen den Beinen. Bis dahin hielt sie ihren Kasten ruhig und abgeklärt rein. Bis dahin las sich das Schussverhältnis 13:14 aus Sicht der Schweizerinnen.
Doch auch im dritten Spiel mussten sie den Gegner ziehen lassen, nachdem die Kräfte langsam schwanden. Verteidigerin und Interimscaptain fehlte schon zu Beginn aufgrund einer vom Vortag erlittenen Verletzung, nach wenigen Minuten fiel dann auch noch Janine Hauser nach einem ungeahndeten Check der tschechischen Flügelstürmerin aus. Sie kehrte nicht mehr ins Spiel zurück. So standen noch 17 Spielerinnen für die Schweizer Farben zur Verfügung.
Dass damit international irgendwann das Limit erreicht ist zeigte sich noch zweimal im besagten letzten Drittel als sich die PWHL-Spielerinnen in Szene setzen konnten.
Die Schweiz verlässt Södertälje ohne Punkte und mit nur einem Tor aus 180 Minuten. Das Schaufenster für die Postfinance Women’s League – alle Schweizer Feldspielerinnen kamen von dort – endete in einer grossen Ernüchterung. Die Eisgenossinnen brauchen 1-2 Spiele nur um in den internationalen Rhythmus zu kommen, was schlicht zu spät ist. Sie sind physisch deutlich unterlegen was sich bei Zweikämpfen fatal auswirkt. Es fehlt an Speed um entscheidend Löcher aufzutun und im Abschluss sind sie zu wenig schussgewaltig oder kaltblütig. Im Gegensatz zu den Gegnerinnen aus Finnland, Schweden oder Tschechien. Ein deutlicher Weckruf in Richtung der Liga, denn diese «haben» die Spielerinnen das ganze Jahr über während die Stützpunkttrainings in Cham von 2 auf später eines auf nun Null reduziert wurden. Auf Drängen der Klubs. Es ist nicht von der Hand zu weisen, die Schweiz steht (einmal mehr) am Scheideweg. Denn die Guillotine nach den olympischen Spielen 2026 wirft ihre Schatten bereits voraus. Will die Schweiz nach 2026 nicht in der Versenkung verschwinden muss allerspätestens jetzt Gegensteuer gegeben werden. Oder die Strafe folgt auf den Fuss.
Schweiz – Tschechien 0:3 (0:0, 0:1, 0:2) – Telegramm
Södertälje, SWE / Scaniarinken – 80 Zuschauende – SR. Lovensnö, Henriksson (Hjelmström, Classon)
Tore: 37. Pejsova (Cajanova) 0:1. . 45. Krizova (Mrazova) 0:2. 53. Vanisova (Mrazova, Tejralova) 0:3.
Strafen: 2 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 2 x 2 Minuten gegen Tschechien.
Schweiz: Lehmann (Brändli); Christen, Büchi, Bächler, Ingold, Hauser, Tenenbaum; Enzler, Rüedi, Marti, Balzer, Wey, Rossel, Ryhner, Leemann, Lutz, Aymon, Rensch, Quennec.
Bemerkungen: Schweiz ohne Benderer (überzählig), Wetli (geschont) und Stalder (verletzt/abgereist). 7. Janine Hauser verletzt ausgeschieden. Best Player Schweiz: Leemann. Schussverhältnis: 19:32 gegen die Schweiz.
Bericht: Michael Fischer / frauennati.ch
Foto: Swiss Ice Hockey
Weitere aktuelle Beiträge
Österreich tritt in Topbesetzung bei Olympia-Quali an
Diesen Donnerstag tritt Österreichs Dameneishockey Nationalteam erstmals in diesem Jahr aufs Eis. In St. Pölten holt man sich den Feinschliff für die Olympia-Quali, 6. – 9. Februar in Bremerhaven (GER). Wie schon bei der Heim-WM vor einem Jahr in Klagenfurt, kann Head...
Aktuell|Schnell | Kompetent
Eishockey-Online.com
Frauen-Eishockey
- Frauen Nationalmannschaft A
- U18 Frauen Nationalmannschaft
- Internationales Fraueneishockey
- Intverviews
- Videos (Streaming, etc.)
- Frauenbundesliga
- EWHL (Europaliga)