Frauen-Nati gewinnt auch zweites Bodensee-Testspiel gegen Japan
Ein temporeiches, umkämpftes und hochklassiges zweites Spiel bekamen die Zuschauenden in Romanshorn zwischen der Schweiz und Japan geboten.
Vom Startbully an legten beide Teams mit Schwung los, und es ging in der Anfangsphase hin und her. Die Schweiz ergriff mehr und mehr die Initiative. Die Japanerinnen hielten aber konsequent dagegen und kamen hin und wieder auch Richtung Schweizer Tor.
Die besseren Chancen hatte aber die Frauen-Nati und überzeugte auch im Nachsetzen. Je mehr sich das Drittel dem Ende näherte, umso stärker wurden die Gastgeberinnen, die Japanerinnen stelten aber geschickt die Box zu. Auch das erste Powerplay in der 17. Minute konnte die Frauen-Nati nicht nutzen.
Das zweite Drittel war gerade eine Minute alt, als Dominique Rüegg nach einem starken Sprint alleine mit der Rückhand nur knapp scheiterte. Japan antwortete postwendend mit mehr Druck und spielte offensiver als zuvor. In der 27. Minute die erste japanische Großchanche, doch Torfrau Alexandra Lehmann parierte stark mit dem linken Schoner. Nur eine Minute später ein weiterer Schweizer Angriff. Phoebe Staenz nahm sich ein Herz und haute den Puck in die Maschen – 1:0!
Spätestens jetzt war die nun offensivere japanische Spielweise klar zu sehen, und wurde belohnt, als Sena Suzuki in der 30. Minute einen Rebound zum Ausgleich nutzte.
In der Folge wieder bessere Chancen bei den Hausherrinnen, aber in der 37. Minute zog Mei Miura von der blauen Linie ab, und der Puck fand erneut den Weg ins Schweizer Tor.
Die Schweizerinnen spielten zwar ab der 38. Minute kein schlechtes zweites Powerplay und gaben keine Scheibe verloren, aber die Japanerinnen verstanden es, die Frauen-Nati außen zu halten. Und kamen die Schweizerinnen doch einmal dichter zum Tor, zogen sie das Viereck entsprechend mehr zu.
Den knappen Rückstand musste die Frauen-Nati mit in die Kabine nehmen, doch der vermutliche Vorsatz zum frühen Tor im letzten Drittel ging auf. Lara Stalder passte auf Lara Christen, die zum sehenswerten 2:2 verwandelte.
Die erste Strafe im Spiel sollte nicht die letzte der Schweizerinnen bleiben, doch auch die Frauen-Nati ließ in Unterzahl keine Treffer zu. Anders als die Japanerinnen zogen sie aber nicht das Viereck zu, sondern schossen ein ums andere Mal die Scheibe hinaus. Und nicht nur das: immer wieder konterten sie brandgefährlich und verpassten mehrere Male nur knapp den Shorthander.
Im dritten Anlauf wurde das japanische Powerplay sehr gefährlich, doch auf dem Stadionwürfel hinterließ auch dieses keine Spuren, wie auch das vierte nicht.
In der 54. Minute war die Schweiz wieder mit einer Überzahl an der Reihe. Man spürte förmlich, wie Lara Stalder die Lücke in der dichten Abwehr suchte und sie im dritten Anlauf fand. Einzig der Pfosten verhinderte die erneute Führung. Die letzten Minuten zeigte Japan eine weitere Variante seines Repertoires und schnürte die Eidgenössinnen mehrere Minuten gefährlich ein. Doch weder dies noch ein mit einem starken Save entschärfter toller Schuss von Lara Stalder eine Sekunde vor dem Ende änderten etwas am Spielstand nach 60 Minuten.
Somit ging es in die Verlängerung, und welche Schweizer Spielerin ist dafür spätestens seit dem WM-Halbfinale Spezialistin? Richtig, die 18-jährige Laura Zimmermann nahm Anlauf und versenkte den Puck in den Maschen zum standesgemäß umjubelten 3:2-Endstand nach Verlängerung.
Schweiz – Japan 3:2 n. V. (0:0, 1:2, 1:0, 1:0)
Tore:
1:0 (27:16) #88 Phoebe Staenz (#11 Sinja Leemann, #26 Dominique Rüegg)
1:1 (29:56) #11 Mei Miura (#23 Hikaru Yamashita)
1:2 (36:19) #6 Sena Suzuki (#22 Miho Shishiuchi)
2:2 (40:38) #17 Lara Christen (#7 Lara Stalder)
3:2 (61:14) #15 Laura Zimmermann
Strafminuten:
Schweiz: 8, Japan 6
Bericht & Foto: Tim Sinzenich
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