Österreichs Schiedsrichterin Julia Kainberger sorgte in der internationalen Eishockeyszene für einen weiteren sporthistorischen Schritt und setzte sich selbst ein neues Karriere-Highlight. Die 29-jährige Salzburgerin leitete am Freitag in der Schweiz als erste Frau eine Partie in der Champions Hockey League als Headreferee und ließ am Samstag – erneut in der Schweiz – gleich ein weiteres Match folgen.
Kainberger feierte beim Duell der ZSC Lions Zürich gegen die Straubing Tigers, das die Schweizer mit einem Treffer von ÖEHV-Stürmer Vinzenz Rohrer zum 2:2-Ausgleich knapp mit 3:2 gewannen, ihr Debüt als Hauptschiedsrichterin in der Champions Hockey League und war damit die erste Frau, die ein Spiel der Champions Hockey League leitete.
Gleich am Samstag war die Salzburgerin in der Champions Hockey League erneut im Einsatz und pfiff gemeinsam mit dem Finnen Mikko Kaukokari das Match Genève-Servette gegen Ilves Tampere, das die Genfer gegen den finnischen Klub knapp mit 4:3 für sich entscheiden konnten.
Im Vorjahr Debüt in der win2day ICE Hockey League
Ihr Debüt in der win2day ICE Hockey League gab Kainberger am 30. Dezember 2023. Die ÖEHV- und IIHF-Schiedsrichterin leitete in der letzten Saison als erster weiblicher Headreferee mit HK SZ Olimpija Ljubljana gegen Migross Supermercati Asiago Hockey ein Match der obersten heimischen Eishockeyliga. Unter anderen pfiff sie auch das äußerst emotional geführte Grunddurchgangs-Duell zwischen dem EC-KAC und dem HC Innsbruck am 26. Jänner 2024.
Zuvor hatte sie schon etliche Partien der Alps Hockey League als Hauptschiedsrichterin geführt.
Die AHS-Lehrerin, die als Nationalspielerin an vier Weltmeisterschaften für Österreich teilnahm, ist international eine gefragte Schiedsrichterin. So war sie schon bei fünf IIHF-Damen-Weltmeisterschaften, bei denen sie ein Finale leitete und zwei U18-Damen-Weltmeisterschaften – mit zwei Finalspielen – als Headschiedsrichterin im Einsatz. Auch bei den Olympischen Spielen in Peking 2022 war sie als Linienrichterin dabei.
In der Champions Hockey League kam Kainberger durch die Kooperation mit dem „IIHF Referee Exchange Program“ zum Einsatz.
Bericht: PM ÖEHV